Die Landtagswahlen in der Steiermark haben am 24. November ein neues Kapitel in der politischen Landschaft des Bundeslandes eingeläutet. Im Bezirk Weiz waren genau 72.384 wahlberechtigte Bürger aufgerufen, ihre Stimme abzugeben, was die Wahlbeteiligung in der Region zu einem spannenden Ereignis machte.
Insgesamt standen den Wählern im Wahlkreis Oststeiermark, zu dem auch die Bezirke Hartberg-Fürstenfeld und Südoststeiermark gehören, 213.332 Wahlberechtigte zur Verfügung. In Weiz konnten die Bürger an 107 Wahllokalen ihre Stimme abgeben. Neben den regulären Stimmen wurden auch 13.782 Wahlkarten ausgegeben, was die Möglichkeit zur Stimmabgabe deutlich erweiterte.
Die konkurrenzreichen Mandate
Insgesamt werden 48 Mandate im neuen Landtag vergeben. Neun davon entfallen auf die Oststeiermark, und die Kandidatinnen und Kandidaten stehen bereit, um ihre Plätze im Landtag zu erkämpfen. Zu den Mandataren der vergangenen Legislaturperiode gehörten Vertreter der ÖVP, SPÖ, FPÖ und der Grünen. Namentlich waren dies Lukas Schnitzer, Franz Fartek, Silvia Karelly, Andreas Kinsky, Julia Paar, Hubert Lang (alle ÖVP), sowie Wolfgang Dolesch und Cornelia Schweiner (beide SPÖ), Patrick Derler und Herbert Kober (beide FPÖ) und Andreas Lackner (Grüne). Ein markanter Einschnitt ist, dass wichtige Akteure wie Hubert Lang und Cornelia Schweiner nicht mehr zur Verfügung stehen, was die Dynamik der Wahl beeinflussen könnte.
Die ersten Hochrechnungen wurden direkt nach Schließung der Wahllokale um 16 Uhr erwartet, und noch am Sonntagabend konnte möglicherweise festgelegt werden, welche Partei die meisten Stimmen erhalten hat. Im Vorfeld der Wahl wurde eine hohe Erwartungen geschürt, da die Wähler sich auf die Ergebnisse einer doch ungewissen politischen Zukunft vorbereiteten.
Ein entscheidender Aspekt der Wahl ist der Vergleich zu den Ergebnissen der vorhergehenden Wahl 2019. Damals erreichte die ÖVP im Bezirk Weiz 42,0 Prozent der Stimmen, gefolgt von der SPÖ mit 22,9 Prozent, der FPÖ mit 17,7 Prozent, den Grünen mit 10,2 Prozent, den Neos mit 4,0 Prozent und der KPÖ mit 3,2 Prozent. Im Wahlkreis Oststeiermark insgesamt entpuppte sich die ÖVP sogar als überlegene Kraft mit 47,2 Prozent. Diese Vorliebe für die ÖVP könnte sich jedoch mit den bevorstehenden Ergebnissen ändern, besonders angesichts der umfangreichen Veränderungen in den Kandidatenlisten.
Der neue Landtag in der Steiermark ist verpflichtet, bis spätestens zum 18. Dezember angelobt zu werden, was bedeutet, dass die politischen Parteien schnell handeln müssen. Die Wahlen sind ein wichtiger Indikator für die Stimmung in der Bevölkerung und die zukünftige Ausrichtung der regionalen Politik. So bleibt abzuwarten, wie sich die Wählerentscheidung auf die Zusammensetzung des künftigen Landtags auswirken wird. Weitere Informationen und Ergebnisse zur Wahl finden sich unter www.kleinezeitung.at.