In Voitsberg wurde vor Kurzem eine neue Außenstelle des steirischen Gewaltschutzzentrums ins Leben gerufen. An der Eröffnungsfeier, die in der Conrad-von-Hötzendorfstraße 25b im „Haus des Lebens“ stattfand, nahmen zahlreiche prominente Gäste teil, darunter Landesrätin Doris Kampus und Bürgermeister Bernd Osprian. Diese neue Einrichtung ist die achte ihrer Art in der Steiermark und soll Gewaltopfern direkten Zugang zu Hilfsangeboten in der Region ermöglichen.
Die neue Außenstelle wird von Katharina Trinkaus geleitet, einer Juristin aus Voitsberg, die sich um die rechtlichen Belange der Hilfesuchenden kümmern wird. Regelmäßig ist sie immer mittwochs vor Ort, doch die genaue Terminvergabe geschieht ähnlich wie beim Arzt besprochen. Interessierte können sich direkt in Graz melden und erhalten je nach Dringlichkeit einen Termin.
Wichtige Vernetzung für nachhaltige Hilfe
Um effektive Unterstützung sicherzustellen, hat das Gewaltschutzzentrum bereits frühzeitig Netzwerke mit der Polizei und weiteren Kooperationspartnern geknüpft. Dies ermöglicht nicht nur eine reaktive, sondern auch proaktive Herangehensweise, bei der Betroffene aktiv angesprochen werden. „Wir wollen, dass unsere Hilfe auch wahrgenommen wird. Es ist wichtig für die Menschen zu wissen, dass es jemanden gibt, der sich um sie kümmert“, erklärte Katharina Trinkaus.
Marina Sorgo, die Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Steiermark, unterstrich die Bedeutung der Außenstellen für betroffene Frauen. „Unser Ziel ist es, dass keine Frau alleine bleibt. Es muss sofort Hilfe verfügbar sein“, so Sorgo. In diesem Jahr wurden landesweit 3.820 Personen unterstützt, davon 123 in Voitsberg. Diese Unterstützung setzte sich unter anderem in Form von 1.724 rechtlichen Interventionen wie Betretungs- und Annäherungsverboten um, wobei 80 dieser Maßnahmen in Voitsberg ergriffen wurden.
Zugänglichkeit von Hilfsangeboten
Bürgermeister Bernd Osprian betonte die Wichtigkeit von leicht zugänglichen Unterstützungsangeboten, da viele Menschen oft zögern, Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Die Unterstützung muss so einfach wie möglich sein, weil häufig schon viel geschehen ist, bevor jemand den Mut fasst, sich Hilfe zu holen“, sagte er. In diesem Zusammenhang erinnerten sowohl Osprian als auch Doris Kampus an die bereits zuvor etablierte Übergangswohnung in Voitsberg, die seit über drei Jahren besteht und ebenfalls wichtige Hilfe bietet. Für weitere Informationen stehen die Kontaktdaten des Gewaltschutzzentrums auf der Website www.gewaltschutzzentrum.at/steiermark zur Verfügung.
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