Die Community Nurses in Voitsberg setzen sich entschieden für die Anerkennung als systemrelevante Einrichtung im Bereich der Gesundheitsversorgung ein. Bis Ende 2025 bleibt ihr momentan eingeschränkter Status als Projekt bestehen, während sie gleichzeitig ihre Bemühungen verstärken, im öffentlichen Gesundheitsdienst gefestigt zu werden. Projektleiterin Bettina Stangl sowie die neue Landeskoordinatorin Eva Unger ziehen Anfang Januar in ein neues Büro im Begegnungszentrum am Voitsberger Hauptplatz um.
Inmitten eines angespannten Finanzierungsmodells, bei dem 40 Prozent der Kosten von den Gemeinden und 60 Prozent vom Land getragen werden, fand die steirische Landesvorsitzende der Grünen, Sandra Krautwaschl, besorgniserregende Nachrichten über mögliche Kürzungen. Doch Unger und Stangl blicken zuversichtlich auf die Zukunft: „Wir möchten kein Projekt mehr sein, sondern einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Steiermark bieten.“ Ihre Hauptaufgabe wird weiterhin in der Präventionsarbeit bestehen, die nicht nur in Voitsberg auf große Nachfrage stößt.
Neues Büro am Hauptplatz
Eine entscheidende Veränderung, die mit dem neuen Jahr einhergeht, ist der Umzug in ein größeres Büro, das den Community Nurses künftig als Basis dienen wird. Am Hauptplatz wird ein spezielles Pflegezimmer mit einem Pflegebett eingerichtet, das sowohl für Schulungen als auch für praktische Übungen genutzt werden kann. Hier können Interessierte die richtigen Handgriffe lernen und sich über Sicherheitsvorkehrungen wie Antirutschmatten informieren.
Zusätzlich zu den regelmäßigen Senioren-Cafés im Gasthaus „Zur alten Post“, wo monatlich 30 bis 45 Personen teilnehmen, haben sich die Community Nurses als unverzichtbare Informationsquelle für Angehörige etabliert. Diese Angebote genießen eine zunehmende Beliebtheit und ziehen Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Bezirk an.
Präventive Hausbesuche und Gesundheitsvermittlung
Neben den Angeboten wie dem Aktiv-Programm, das verschiedene Bewegungsübungen bei einem Spaziergang beinhaltet, arbeiten die Community Nurses auch eng mit lokalen Schulen sowie Arztpraxen zusammen. Sie bieten präventive Hausbesuche an, um festzustellen, welche Anpassungen erforderlich sind, wenn es jemandem gesundheitlich nicht gut geht. Dies beinhaltet nicht nur die Gesundheitsvermittlung, sondern auch die Stärkung der Zusammenarbeit mit spezialisierten Einrichtungen wie der geriatrischen Tagesklinik im LKH Voitsberg.
Eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft erwarten Unger und Stangl von einem Wirkungsbericht der FH Kärnten, der im Frühjahr 2025 veröffentlicht werden soll. Dieser Bericht soll den Nutzen der Community Nurses von 2021 bis 2024 evaluieren und dazu beitragen, sowohl die Akzeptanz als auch ein klares Berufsbild für die Community Nurses zu entwickeln. „Wir sind zuversichtlich, dass dieser Bericht unsere wichtige Rolle im Gesundheitswesen weiter stärken wird“, so Unger.
Die Weiterentwicklung der Community Nurses ist ein spannendes Beispiel dafür, wie wertvoll präventive Gesundheitsarbeit für die Gesellschaft ist. Hier in Voitsberg zeigt sich ein klarer Trend, dass Gesundheitsangebote nicht nur benötigt, sondern auch aktiv nachgefragt werden. Für alle, die sich für die Arbeit der Community Nurses interessieren, finden sich auch andere interessante Nachrichten aus der Region, die weitere Einblicke und Entwicklungen bieten.
