Der 1. Oktober war für Josef Bernd Lamprecht ein Wendepunkt: Nach 32 Jahren als praktischer Arzt in Radmer hat er sich in den Ruhestand verabschiedet. Für den 65-jährigen Mediziner, bekannt für seine liebevolle Art und seine Verbundenheit zur Natur, war dieser Schritt keineswegs einfach. So wird der neue Lebensabschnitt hauptsächlich in der Südoststeiermark, der Heimat seiner Frau Annemarie, verbracht.
Obwohl Lamprecht die Berge und die kühle Luft der Heimat vermissen wird, plant er, die neuen Herausforderungen mit einem positiven Geist anzugehen. „Wir schauen ja auch im Süden auf ein paar Hügel“, betont er, und verfolgt den Plan, hin und wieder in seine nordischen Wurzeln zurückzukehren. „Falls die Sehnsucht nach den Bergen zu groß wird, dann fahre ich einfach dorthin“, fügt er schmunzelnd hinzu. Dies zeigt, wie wichtig ihm seine Herkunft bleibt, auch wenn er sich in wärmeren Gefilden einleben möchte.
Ein neuer Anfang für die Gemeinschaft
Zurückblickend auf die vergangene Zeit äußert Lamprecht, dass die Arbeit als Arzt ihn stets erfüllt hat. Die Beziehungen, die er sowohl zu Patienten als auch zu den Menschen in der Region aufbauen konnte, sind ihm sehr wichtig. Diese tiefe Verbundenheit zur Gemeinschaft hat während seiner langen Karriere eine wichtige Rolle gespielt und wird sicherlich in den Gesprächen mit seinen ehemaligen Patienten, die ihn weiterhin besuchen, lebendig bleiben.
Die Entscheidung, seinen Beruf niederzulegen, folgt einem Trend in der Region, der auch andere Ärzte betrifft, die in den Ruhestand gehen oder sich anders ausrichten. Diesem Wandel wird mit verschiedenen Initiativen begegnet, um die medizinische Versorgung in Radmer und den umliegenden Gebieten aufrechtzuerhalten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.
Obwohl Lamprecht sich nun auf die Erholung freuen kann und diese Zeit als eine Art Belohnung für anstrengende Jahre sieht, ist er nicht sicher, wie sich das Gefühl der Leere anfühlen wird, das oft nach einem Lebensabschnitt entsteht. Er wird die Ruhe und die Beruhigung genießen, die es mit sich bringt, weniger Verantwortung zu tragen, und gleichzeitig den Berggeist in seinem Herzen halten.
Die Geschichten und Erlebnisse, die er als Arzt sammeln konnte, werden wohl ein ständiger Begleiter in diesem neuen Kapitel seines Lebens bleiben. Sein Beitrag zur Gemeinschaft in Radmer hat Spuren hinterlassen, die nicht leicht nachzuproduzieren sind. Fans von Lamprecht können sicher sein, dass es nicht das letzte Mal sein wird, dass sie von ihm hören, auch wenn die Praxis nun geschlossen ist.
Für weitere Informationen über die Veränderungen in den medizinischen Dienstleistungen in Radmer, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.kleinezeitung.at.