Im Bezirk Murau wird derzeit ein ambitioniertes Projekt ins Leben gerufen, das die Energiewende unterstützen und voranbringen soll. Die Holzwelt Murau, ein regionaler Verein für Entwicklung, in Zusammenarbeit mit 18 Partnern aus verschiedenen Sektoren, hat ein sogenanntes Reallabor initiiert. Es soll Antworten auf die dringenden Fragen finden, wie erneuerbare Energien effizient genutzt und überschüssige Energie sinnvoll gespeichert werden können.
Das Reallabor ist ein Beispiel dafür, wie regionale Akteure innovativ zusammenarbeiten können. Der Bezirk Murau hat sich bereits einen Namen gemacht, wenn es um die Erzeugung und den Verbrauch von Energie geht. Über das Jahr produziert der Bezirk mehr Strom als er benötigt, doch die Herausforderung liegt in der effektiven Nutzung dieser Energie zu Spitzenzeiten, wenn die Nachfrage steigt.
Ein integriertes Energiesystem
Die Initiative zielt darauf ab, ein Systemkraftwerk zu etablieren, das vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Innovationsgeist und praktischer Ansatz stehen dabei im Vordergrund. Durch eine dezentrale Energieproduktion und -speicherung an unterschiedlichen Standorten innerhalb der Region soll das Reallabor eine intelligente Vernetzung ermöglichen. Energie, Wärme und Wasserstoff müssen dabei optimal verwaltet werden, sodass sie zur Verfügung stehen, wenn sie wirklich gebraucht werden.
Projektleiter Erich Fritz betont die drängende Notwendigkeit, das bestehende Potenzial an nachhaltigen Energiequellen besser auszuschöpfen: „Unsere Energievision ist die Chance, die regionale Energiewende zu realisieren. Wir müssen die bereits vorhandenen Ressourcen nutzen und in ein integrierendes System bringen.“
Wissenschaftliche Partnerschaften und lokale Beteiligung
Für die Durchführung des Projektes sind namhafte wissenschaftliche Partner wie die Montanuniversität Leoben, HyCentA Research GmbH und das AEE – Institut für Nachhaltige Technologien verantwortlich. Gemeinsam mit 15 weiteren lokalen Partnern wird erarbeitet, wie die lokal erzeugte Energie systematisch verteilt und bedarfsgerecht eingesetzt werden kann. Dabei wird eine finanzielle Unterstützung durch das Umweltministerium und das Land Steiermark gewährleistet.
Eine wichtige Kernidee des Reallabors ist die Einbeziehung der Bevölkerung. Zukünftig soll jeder Bürger Teil des Systemkraftwerks werden können, indem er nicht nur produziert, sondern auch aktiv in die Energieverteilung einbezogen wird. „Wir streben an, die Anlagen digital zu vernetzen und bedarfsgerecht anzusteuern“, erläutert Fritz.
Die Holzwelt Murau bringt mit dieser Initiative frischen Wind in die regionale Energiepolitik und könnte möglicherweise als Vorbild für andere Regionen im ganzen Land dienen. Damit wird nicht nur eine nachhaltige Energieversorgung angestrebt, sondern auch ein Schritt in Richtung einer erfolgreichen Energiewende.
Wer mehr über dieses zukunftsweisende Projekt erfahren möchte, findet ausführliche Informationen in Berichten auf www.meinbezirk.at.
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