Leoben

Leoben eröffnet neues Labor für Recyclingforschung an Kunststoffen

„In Leoben wurde das aufregende Christian Doppler Labor ‚ImReMat‘ eröffnet, das unter der Leitung von Florian Arbeiter den Einfluss von Recyclingmaterialien auf die Lebensdauer von Polypropylen-Rohren erforscht!“

Ein bedeutendes neues Kapitel in der Forschung über Kunststoffe wird an der Montanuniversität Leoben aufgeschlagen. Hier wurde das Christian Doppler Labor „ImReMat“ ins Leben gerufen, das sich mit einem hochaktuellen Thema beschäftigt: dem Einfluss von Recyclingmaterialien auf die Lebensdauer von Kunststoffen, insbesondere Polypropylen. Die Eröffnung dieses Labors fand mit viel Zuspruch statt und könnte zahlreiche Vorteile für Industrie und Wissenschaft bringen.

Das Labor ist unter der Leitung von Florian Arbeiter angesiedelt und gehört zum Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe. Es zielt darauf ab, die Verwendung von Recyclingmaterialien in der Kunststoffproduktion besser zu verstehen und deren Auswirkungen auf die mechanische Stabilität zu erforschen. Angesichts des immer häufigeren Einsatzes von recycelten Kunststoffen wird der Langzeiteinsatz dieser Materialien zunehmend relevant.

Forschungsfocus: Polypropylen-Rohre

Besonderes Augenmerk legt „ImReMat“ auf Polypropylen, das weltweit als der zweithäufigste Kunststoff gilt. Polypropylen-Rohre finden Verwendung in unterirdischen Systemen zur Abwasser- und Regenwasserableitung. Diese Rohre spielen eine entscheidende Rolle in der Infrastruktur, und ihre Haltbarkeit ist von großer Bedeutung für die Ressourcenschonung und die Kreislaufwirtschaft.

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Der österreichische Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher betonte die Wichtigkeit des neuen Labors bei der Eröffnung und stellte klar, dass es eine wesentliche Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Österreich spielen kann. „Ein möglichst langer Lebenszyklus dieser wichtigen Leitungsrohre trägt nicht nur zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs bei, sondern stärkt auch den nachhaltigen Einsatz von Recyclingmaterialien“, erklärte Kocher. Diese Ansätze sind von zentraler Bedeutung, um die kritische Infrastruktur zu sichern, die für die Wasserversorgung und -entsorgung unerlässlich ist.

Drei Schwerpunkte in der Forschung

Das Labor ist in drei zentrale Forschungsbereiche gegliedert. Der erste Bereich untersucht die Lebensdauer von recyceltem Polypropylen. Im zweiten Bereich liegt der Fokus auf der Analyse der inneren Struktur des Materials, um ihre Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften besser zu verstehen. Der dritte Bereich widmet sich der praktischen Anwendung und testet das Material unter realistischen Bedingungen.

„Die Integration von Recyclingmaterialien in die Kunststoffproduktion ist entscheidend für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft“, unterstrich Florian Arbeiter. Er betonte zudem die Notwendigkeit, dass die mechanische Stabilität dieser Produkte bei kritischer Infrastruktur, wie etwa Abwasserrohren, gewährleistet bleibt. Dies ist essenziell, um sowohl ökonomische als auch ökologische Ziele zu erreichen.

Das Christian Doppler Labor „ImReMat“ wird in enger Zusammenarbeit mit der Industrie, insbesondere mit Partnern wie Poloplast GmbH & Co KG, Pipelife Austria GmbH & Co KG und Borealis AG, innovative Lösungen entwickeln. Ziel ist es, der Kunststoffindustrie zu helfen, den Einsatz von Recyclingmaterialien zu maximieren und gleichzeitig die Langlebigkeit der Produkte zu sichern. Solche Initiativen sind ein Schritt in die Richtung einer nachhaltigeren Zukunft, in der Ressourcen besser genutzt werden.

Diese Forschungsrichtung ist nicht nur für die Wissenschaft von Bedeutung, sondern hat auch das Potenzial, die industrielle Praxis der Kunststoffverarbeitung grundlegend zu verändern. Das Labor „ImReMat“ stellt somit eine wichtige Entwicklung im Bereich der Kunststoffforschung dar, die sich an den Herausforderungen der heutigen Zeit orientiert und zukunftsweisende Lösungen bereitstellt.


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Quelle
meinbezirk.at

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