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In einem kraftvollen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Kostensenkung setzt die Katholische Kirche Steiermark auf Sonnenstrom und innovative "Energiegemeinschaften". Laut einem Bericht des Sonntagsblatts plant die Diözese Graz-Seckau, bis 2030 eine Vielzahl ihrer Pfarren auf umweltfreundliche Photovoltaikanlagen umzustellen. Ziel ist es, 30 Pfarren jährlich auf Sonnenenergie umzustellen, wodurch die Betriebskosten beträchtlich gesenkt und gleichzeitig die Umwelt geschont werden. Martin Halmer, der Ökonom der Diözese, betont die Notwendigkeit dieses Umstiegs, insbesondere angesichts der sinkenden Mitgliederzahlen.
Neue Energieinitiative für Bildung
Ein Teil dieses Projekts umfasst die Gründung der "Solidarischen Energiegemeinschaft - Bürgerenergiegemeinschaft Augustinum", die es Privatpersonen ermöglicht, ihren Solarstrom direkt an den Campus Augustinum zu verkaufen. Laut dem Campusleiter Christoph Mauthner sollen die Erlöse in einen Sozialfonds fließen, der benachteiligten Kindern den Besuch von Bildungseinrichtungen der Kirche ermöglicht. Hierdurch wird nicht nur ein Zeichen für die Energiewende gesetzt, sondern auch die Bildungsgerechtigkeit gefördert, wie Augustinum berichtet.
Die Initiative sorgt dafür, dass Kirchen und angrenzende Gebäude, die optimal für die Anbringung von PV-Anlagen geeignet sind, in der Energiewende eine zentralere Rolle spielen. Die Diözese plant, die ersten Anlagen über die finanziellen Mittel aus dem Verkauf der Grazer Stiegenkirche zu finanzieren und auch zukünftige Kirchenbeiträge für die nachhaltige Energieerzeugung zu verwenden. Wolfgang Pucher, der Leiter des diözesanen Referats für Energie, hebt hervor, dass denkmalgeschützte Gebäude nicht mehr grundsätzlich von der Installation solcher Anlagen ausgeschlossen sind, was diesen umweltfreundlichen Ansatz erheblich erleichtert.
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