Auf Initiative von Jugendlandesrätin Juliane Bogner-Strauß startet in der Steiermark die Kampagne "#KeinPlatzfürHate". Die Kampagne, die von der Fachabteilung Gesellschaft (A6) ins Leben gerufen wurde, setzt sich zum Ziel, Bewusstsein für das Thema Mobbing zu schaffen und Betroffene zu unterstützen. Jugendliche sind heutzutage nicht nur auf dem Schulhof, sondern auch im Internet Mobbing ausgesetzt. Dies hat zur Folge, dass die betroffenen Kinder und Jugendlichen oft keinen Rückzugsort mehr haben und die Gewalt Tag für Tag mit sich herumtragen.
Die Kampagne "#KeinPlatzfürHate" trägt dazu bei, indem sie Schulen, Eltern und das soziale Umfeld dazu ermutigt, die Betroffenen zu unterstützen. Landesrätin Juliane Bogner-Strauß betont, dass jeder einzelne etwas gegen Mobbing tun kann, sowohl online als auch offline. Die Kampagne soll somit dazu beitragen, die Lebenswelten der Jugendlichen sicherer und respektvoller zu gestalten.
Die steirische Soziallandesrätin Doris Kampus sieht in Mobbing ein gesamtgesellschaftliches Problem, das sich durch alle Lebensbereiche und Gesellschaftsschichten zieht. Laut ihrer Aussage macht jedes fünfte Kind und jeder fünfte Jugendliche in der Steiermark Mobbing-Erfahrungen. Dies ist laut Kampus inakzeptabel, da jedes Kind, das beleidigt, verspottet und verletzt wird, eines zu viel ist.
EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji unterstützt die Initiative und betont die Bedeutung von Aufklärungsarbeit über die Folgen von Mobbing bereits in der Schule. Seiner Meinung nach ist die Schulzeit ausschlaggebend für die Entwicklung der Persönlichkeit, und wenn hier nicht sensibilisiert wird, kann Mobbing sich bis ins Arbeitsleben hineinziehen.
Bei einer Pressekonferenz sprach auch Caspar Moebius, ein Schüler des Akademischen Gymnasiums Graz, über seine eigenen Erfahrungen mit Mobbing und betonte die Wichtigkeit einer größeren Aufmerksamkeit für das Thema. Moebius hat zudem einen eigenen Film zum Thema gedreht, der heruntergeladen werden kann.
Die Kampagne "#KeinPlatzfürHate" setzt auf Mitmachaktionen über eine eigene Website und einen eigenen Instagram-Account, um Erfahrungen auszutauschen und Mut zum Mitmachen zu wecken. Zudem werden Workshops an steirischen Mittelschulen und Erwachsenenfortbildungen angeboten. Die Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und dem Netzwerk Mobbing in der Steiermark spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der Kampagne.
Für das Thema Mobbing hat die Kinder- und Jugendanwaltschaft Steiermark eine eigene Anlauf- und Koordinierungsstelle eingerichtet. Dort erhalten Betroffene sowie Eltern und Pädagogen Informationsmaterial, Interventionsleitfäden und nützliche Tipps zur Prävention und De-Eskalation.
Die Kampagne "#KeinPlatzfürHate" startet im Mai 2021 steiermarkweit und setzt sich für ein respektvolles und gewaltfreies Umfeld für Kinder und Jugendliche ein. Sie soll dazu beitragen, Mobbing einzudämmen und die Perspektiven von Betroffenen zu stärken.
In einem Artikel von www.kommunikation.steiermark.at ist zu lesen, dass die Politikerinnen Bogner-Strauß und Kampus sowie der EU-Jugendbotschafter Mahlodji die Kampagne gemeinsam präsentiert haben. Auch der Schüler Caspar Moebius hat bei der Pressekonferenz über seine Erfahrungen gesprochen und einen eigenen Film zum Thema gedreht.
