In einer bemerkenswerten Veranstaltung, die tief in der Region verwurzelt ist, fand in der Justizanstalt Karlau das traditionelle Fußballspiel zwischen den Sturm-Legenden und den Insassen statt. Dieses jährliche Ereignis, das nun schon seit Jahren stattfindet, endete mit einem 3:7 Sieg für die ehemaligen Profi-Spieler, aber wie immer ging es dabei weniger um das Ergebnis als um das Gemeinschaftserlebnis.
Das Match ist Teil des Häftlingssportprogramms, das in den wärmeren Monaten von Frühjahr bis Herbst aktiv ist. Mario Sommer, ein Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt und begeisterter Fußballfan, organisierte das Spiel und erklärte: „Das Spiel ist für die Insassen eine echte Belohnung für ihr gutes Benehmen.“ Dies zeigt, wie wichtig solche Events für die Motivation der Häftlinge sind und wie sie zur besseren Atmosphäre innerhalb der Anstalt beitragen.
Ein beeindruckendes Aufeinandertreffen
Die Alt-Herren-Mannschaft des SK Sturm war mit einem hochkarätigen Kader angereist, darunter bekannte Spieler wie Günther Neukirchner, Arnold Wetl und Mario Haas. Unterstützt wurde das Team von Gerhard Wallner, einem langjährigen Masseur des SK Sturm, der aus der Seitenlinie Coaching-Tipps gab. Die Schiedsrichterrolle übernahm mit Franz Schuller ein anderer ehemaliger Sturm-Mitarbeiter, der das Spiel mit einem geschulten Auge leitete.
Die Dynamik auf dem Spielfeld war interessant. Während die Insassen in ihren dunkelgrünen Trikots durch viel Einsatz und Laufbereitschaft glänzten, setzten die erfahrenen ehemaligen Profis auf ihre Routine und Spielintelligenz. Nach einer spannenden ersten Hälfte, in der die Sturm-Legenden auf 0:2 davonzogen, wurde die zweite Halbzeit noch packender. Die Häftlinge schafften nicht nur ihren ersten Treffer per Freistoß, sondern verringerten den Rückstand auf 2:4, was die Stimmung auf dem Platz erheblich auflockerte.
Christoph Leitgeb, einer der ehemaligen Sturm-Spieler, lobte die Leistung der Häftlinge: „Die Häftlinge haben es sehr gut gemacht, sie haben gut dagegengehalten.“ Diese Worte der Anerkennung zeigen, dass trotz der Unterschiede im Erfahrungsgrad beider Mannschaften der Respekt füreinander groß war. Leitgeb und Dominic Pürcher, die beide nicht auf der Torschützenliste standen, planen bereits ihre Rückkehr für das kommende Jahr, um ihre Chancen noch einmal zu verbessern.
Diese besondere Veranstaltung stärkt nicht nur die Verbindung zwischen den Spielern und Insassen, sondern hat sich auch zu einem wichtigen Teil der lokalen Sportkultur entwickelt. Das Spiel bietet den Häftlingen eine wertvolle Abwechslung vom Alltag und fördert gleichzeitig den Gemeinschaftsgeist innerhalb der Anstalt.
Für mehr Informationen über solche Veranstaltungen und die Atmosphäre in der Justizanstalt Karlau, sehen Sie die Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
