Graz-Umgebung

Neues Kompetenzzentrum für Chips: So profitiert Südösterreich bis 2025

Brüssel hat den Startschuss gegeben: In Südösterreich entsteht 2025 ein neues Kompetenzzentrum für die Halbleiterindustrie mit 8 Millionen Euro – ein echter Innovationsbooster!

In einer wegweisenden Entscheidung hat die EU kürzlich den Start eines neuen Kompetenzzentrums für Chips in Südösterreich genehmigt, das ab dem 1. Januar 2025 in Betrieb gehen soll. Robert Gfrerer, der CEO des Silicon Alps Clusters (SAC) und Initiator des Austrian Chips Competence Centers (AT-C³), erklärte, dass insgesamt acht Millionen Euro für die Entwicklung der Branche der Electronic & Software Based Systems (ESBS) bereitgestellt werden. Davon kommen vier Millionen Euro aus dem „European Chips Act“, während die andere Hälfte durch die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG finanziert wird.

Dieses Projekt ist Teil einer größeren europäischen Strategie, die darauf abzielt, den Anteil an in Europa produzierten Chips bis 2030 von derzeit 10 auf 20 Prozent zu erhöhen. Gfrerer erläuterte, dass sich der weltweite Chipbedarf in derselben Zeitspanne verdoppeln wird, was ein enormes Wachstum der Produktionskapazitäten erfordert.

Innovationszentralisierung

Das neue Kompetenzzentrum wird sich auf die Entwicklung und das Design von Chips konzentrieren. Es sollen Milliarden in verschiedene Pilotprojekte in Ländern wie Italien, Deutschland und Frankreich investiert werden, um den Zugang zu diesen Ressourcen für kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups zu erleichtern. Henrietta Egerth, die Geschäftsführerin der FFG, betont, dass damit ein neuer zentraler Akteur entsteht, der Innovationen in der heimischen Halbleiterindustrie vorantreiben wird.

Kurze Werbeeinblendung

Gernot Eder, der Projektleiter, erklärte, dass die Finanzierung durch die Bereitstellung von Projekten, die zu 80 Prozent gefördert werden, verbessert werden soll. Auch Ausbildungsangebote werden Teil der Initiative sein, da bis 2030 ein zusätzlicher Bedarf von etwa 370.000 Fachkräften in der Branche erwartet wird.

Die Organisation und ihr Ziel

Der Hauptsitz des Kompetenzzentrums wird in Graz sein, jedoch werden auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Villach und Klagenfurt an dem Projekt beteiligt sein. Das Konsortium, in dem neben SAC die Silicon Austria Labs (SAL), das Austrian Institute of Technology (AIT), das Materials Center Leoben (MCL), das Polymer Competence Center Leoben (PCCL) sowie die Technische Universität Graz vertreten sind, wird Forschungs- und Entwicklungsdienste im Bereich Mikroelektronik, Dünnschichten und fortgeschrittene Materialien anbieten. Ziel ist es, eine Art „One-Stop-Store“ für die gesamte Wertschöpfungskette zu schaffen, die nicht nur für die Steiermark und Kärnten, sondern für ganz Österreich zugänglich sein wird.

Das Programm ist auf eine Laufzeit von vier Jahren angelegt und strebt bereits im ersten Jahr an, operative Projekte zu starten. Dabei soll mehr als die Hälfte der Fördermittel speziell für Start-ups und kleine und mittlere Unternehmen reserviert werden. Damit ist es ein bedeutender Schritt für die regionale Industrie und das gesamte österreichische Innovationsökosystem.

Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.kleinezeitung.at.


Details zur Meldung
Quelle
kleinezeitung.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"