Katastrophe vor Bali: Fähre kentert – Tote und Vermisste befürchtet!

Eine Fähre kentert vor Bali, mehrere Tote und Vermisste. Rettungsaktion wegen schlechtem Wetter im Gange. Sicherheitsstandards in Gefahr.
Eine Fähre kentert vor Bali, mehrere Tote und Vermisste. Rettungsaktion wegen schlechtem Wetter im Gange. Sicherheitsstandards in Gefahr. (Symbolbild/DNAT)

Katastrophe vor Bali: Fähre kentert – Tote und Vermisste befürchtet!

Bali, Indonesien - Eine Tragödie hat sich vor der indonesischen Insel Bali ereignet. Die Fähre KMP Tunu Pratama Jaya ist am späten Mittwochabend (Ortszeit) gekentert, als sie aus dem Hafen von Ketapang auf Java auslief. Ungefähr 20 Minuten nach dem Auslaufen sendete das Schiff ein Notsignal. Es war auf dem Weg zum Hafen von Gilimanuk auf Bali, als es ein Leck im Maschinenraum erlitten haben soll, laut inoffiziellen Berichten. Die Fähre transportierte neben Passagieren auch zahlreiche Fahrzeuge, darunter große Lastwagen.

Laut Exxpress gibt es mittlerweile mindestens vier bestätigte Tote, während rund 40 Passagiere noch vermisst werden. Insgesamt waren 65 Menschen an Bord, darunter 53 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder. Am frühen Morgen konnten Rettungskräfte vier Menschen lebend im Meer vor Cekik auf Bali retten, die sich auf einem Rettungsfloß in Sicherheit gebracht hatten. Die laufenden Rettungsaktionen wurden jedoch durch schlechtes Wetter und bis zu 2,5 Meter hohe Wellen erschwert.

Aktueller Stand der Rettungsaktionen

Ein Suchteam wurde zum letzten bekannten Standort der Fähre entsandt. Berichten zufolge hat ein hinterherfahrendes Schiff gemeldet, dass die Fähre gekentert sei und südwärts treibe. Die gesamte Rettungsoperation ist aufgrund der widrigen Bedingungen extrem herausfordernd. Das Schicksal der vermissten Passagiere bleibt ungewiss.

In Indonesien kommt es immer wieder zu tragischen Fährunfällen. Tatsächlich hat ein weiteres Fährunglück in Indonesien erst kürzlich für Aufruhr gesorgt. Ein anderes Schiff sank vor der Küste der Insel Sulawesi, wobei mindestens 15 Menschen ihr Leben verloren und 19 Personen vermisst werden. Dieses Unglück ereignete sich gegen Mitternacht und zeigte erneut die gravierenden Probleme im indonesischen Fährverkehr auf. Wie Tagesschau berichtet, waren auch dort Sicherheitsstandards unzureichend, was zu einer Überfüllung des Schiffs führte, das für nur 20 Personen ausgelegt war.

Indonesische Sicherheitslage

Die Sicherheitslage in Indonesien ist komplex. Laut dem Auswärtigen Amt werden von nicht unbedingt erforderlichen Reisen in einige Provinzen abgeraten. Zudem kommt es aufgrund der vulkanischen Aktivität in einigen Regionen immer wieder zu Beeinträchtigungen im Reiseverkehr. Auch die erhöhte Gefahr von Naturkatastrophen wie Erdbeben und Vulkanausbrüche macht Indonesien zu einem potenziell gefährlichen Reiseland.

Die wiederholten Unglücke auf See rufen die Öffentlichkeit dazu auf, auf die Sicherheitsstandards im Fährverkehr Druck auszuüben. Angesichts der über 17.000 Inseln, die Indonesien umfasst, sind Fähren ein wichtiges Transportmittel, dessen Sicherheit dringend verbessert werden muss. Die laufenden Rettungsaktionen vor Bali könnten dabei einen teilweisen Einblick in die Herausforderungen bieten, mit denen sowohl die Rettungskräfte als auch die betroffenen Familien konfrontiert sind.

Details
OrtBali, Indonesien
Quellen