Graz-Umgebung

Koch-Workshops in Graz: Neue Hoffnung für Menschen mit Depressionen

"Koch-Workshops in Graz helfen 39 Patienten, die mit Depressionen und Essstörungen kämpfen, ihre Stimmung zu verbessern – ein ungewohnter Ansatz überrascht mit Erfolg!"

Koch-Workshops sind nicht nur für Feinschmecker von Interesse, sondern könnten auch eine wirkungsvolle Unterstützung für Menschen mit psychischen Erkrankungen darstellen, insbesondere bei Depressionen und Essstörungen. Dies zeigt eine neue Studie von Fachleuten der MedUni Graz, die kürzlich in der Fachzeitschrift „Nutrients“ veröffentlicht wurde. Die Autorinnen und Autoren, darunter Sabrina Mörkl, betonen, dass die Kulinarische Medizin gesunde Ernährung mit positiven Erfahrungen beim Essen verknüpft. Dies könnte einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung psychischer Erkrankungen bieten.

In der Regel setzen Patienten, die an Depressionen leiden oder Essstörungen haben, auf Medikamente und Psychotherapie. Die Forscher haben nun jedoch die Machbarkeit von Koch-Workshops untersucht. In fünf unter der Anleitung eines professionellen Kochs und eines Ernährungstherapeuten durchgeführten Workshops nahmen insgesamt 39 psychiatrische Patienten teil – darunter 29 mit Depressionen und 10 mit Essstörungen. Diese Teilnehmer füllten vor und nach den Workshops Fragebögen zu ihren Ernährungsgewohnheiten und ihrer Stimmung aus.

Positive Ergebnisse der Workshops

Die Ergebnisse waren vielversprechend. Neun von zehn Teilnehmern würden die Workshops weiterempfehlen. Die Analyse ergab signifikante Verbesserungen in der Stimmung, weniger Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Müdigkeit. Besonders bemerkenswert ist, dass Patienten mit Depressionen in nahezu allen Stimmungsskalen Fortschritte machten, während sich auch die Traurigkeit der Teilnehmer mit Essstörungen deutlich verringerte. Diese Feststellungen waren statistisch hochsignifikant.

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Die Experten wiesen zudem darauf hin, dass solche Interventionen auch nachhaltige Veränderungen im Lebensstil fördern könnten. Diese Veränderungen könnten langfristig positive Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit der Teilnehmer haben. Zusammenfassend wird in der Studie die Idee unterstützt, dass Kochen und gemeinsames Essen nicht nur der Nahrung dient, sondern auch zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens beitragen kann. Zukünftige Studien sollen die langfristigen Auswirkungen solcher Programme weiter erforschen.


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Quelle
kleinezeitung.at

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