In der Steiermark findet eine bemerkenswerte Wahlinitiative statt, die speziell auf die Stimmen der jüngsten Generation abzielt. Das SOS-Kinderdorf hat die Kinderstimmen-Wahl ins Leben gerufen, die nicht nur die Anliegen von Kindern sichtbar macht, sondern auch ihre Meinungen in den Vordergrund rückt. Diese Aktion zieht bereits über 1.000 junge Teilnehmer an und fällt in ein bedeutendes Jahr voller Wahlen in Österreich.
Das SOS-Kinderdorf unterstreicht die Wichtigkeit, dass auch die Meinungen junger Menschen gehört werden. Die Kinderstimmen-Wahl findet im Vorfeld der bevorstehenden Landtagswahlen in der Steiermark statt. Den Initiatoren ist klar: „In einer Welt von Erwachsenen werden Kinder oft überhört. Ihre Anliegen, Wünsche und Bedürfnisse zählen wenig“, sagt Birgitta Thurner, die Leiterin von SOS-Kinderdorf.
Kinderrechte im Zentrum
Am 20. November, dem internationalen Tag der Kinderrechte, wird die UN-Kinderrechtskonvention gefeiert, die 1989 verabschiedet wurde. An diesem Datum wird besonders betont, dass Kinder ein Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung haben. Es steht fest: Ihre Meinung muss ernst genommen und je nach Alter und Reife berücksichtigt werden.
Im Rahmen der Kinderstimmen-Wahl fragt das SOS-Kinderdorf die Kinder nach den Themen, die ihnen am wichtigsten sind. Auf speziell gestalteten, kindgerechten Stimmzetteln dürfen die jungen Wähler abstimmen und ihre Meinungen äußern. Bei einem bunten Kinderprogramm im Shopping Center Nord gab es bereits die Möglichkeit, diesen Prozess auf spielerische Art und Weise zu erleben. Ein kleines Mädchen, die siebenjährige Jasmin, äußerte ihre Präferenzen: „Umwelt und Schule sind mir wichtig. Und Familie.“
Einfach teilnehmen
Kinder haben bis zum 17. November die Möglichkeit zur Briefwahl. Um ihre Stimme abzugeben, können sie den Stimmzettel einfach herunterladen, mit ihren Eltern oder Betreuern besprechen, und dann selbst ankreuzen. Die ausgefüllten Zettel können entweder per E-Mail an janine.zettl@sos-kinderdorf.at geschickt oder per Post an die Wiener Zentrale des SOS-Kinderdorfs gesendet werden.
„Ich hoffe, dass viele Kinder die Möglichkeit nutzen, ihre Anliegen kundzutun“, sagt Thurner. Die Ergebnisse dieser Wahl werden in den kommenden Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern präsentiert. Damit wird ein weiterer Schritt unternommen, um den Stimmen der Kinder Gehör zu verschaffen und ihre Meinungen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Es bleibt abzuwarten, wie viele Kinder diese Chance nutzen werden, ihre Anliegen vorzutragen, und ob ihre Meinungen auch die politische Agenda beeinflussen werden.
Für mehr Informationen über die Kinderstimmen-Wahl können Interessierte die Berichterstattung auf www.meinbezirk.at besuchen.