Eine aufregende Entwicklung steht bevor: Das Bundesschulzentrum in Deutschlandsberg wird bis zum Schuljahr 2026/27 mit einer Gesamtinvestition von etwa 100 Millionen Euro neu gestaltet. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) hat sich entschlossen, den Bildungsstandort Deutschlandsberg durch die schrittweise Sanierung und den Ausbau dieser Bildungseinrichtung erheblich zu verbessern.
Dieses Zentrum, das für viele Schülerinnen und Schüler in der Region von zentraler Bedeutung ist, hat im Laufe der Jahre einige Herausforderungen erlebt. „Wir platzen aus allen Nähten“, bringt es Dietmar Theußl, der neue Direktor des BG/BORG, auf den Punkt und verweist auf den dringend benötigten Platz und die Verbesserung der Einrichtungen für die Schüler.
Ein Zukunftsorientierter Schulcampus
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden die Pläne von wichtigen Vertretern wie Bildungsminister Martin Polaschek und Landesrat Werner Amon bekannt gegeben. Der gewählte Standort für die Ankündigung, das Spargo im Fachmarktzentrum, ist treffend, da es ein beliebter Treffpunkt für die Schüler ist. „Wir wollen den künftigen Schulcampus schaffen, der den Bildungsbedarf umfassend deckt“, erklärte Amon.
Das Konzept umfasst eine gründliche Generalsanierung des bestehenden Bundesschulzentrums, das den Schülern modernisierte und funktionale Räume bieten soll. Geplant sind insgesamt 65 Klassenräume, die verschiedene Schultypen abdecken, darunter das BORG, die HLW und die neu hinzukommende eigenständige Höhere Technische Lehranstalt (HTL), die 2026/27 eröffnet werden soll.
„Mit diesem neuen Campus schaffen wir eine zukunftsfähige Bildungsinfrastruktur und bereiten die jungen Menschen auf die Anforderungen der Digitalisierung und einer sich ständig verändernden Arbeitswelt vor“, äußerte sich Minister Polaschek begeistert.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die nachhaltige Bauweise und die Berücksichtigung von Ressourcenschonung. Auch die Außenanlagen sollen ansprechend gestaltet werden. „Wir möchten sicherstellen, dass die neuen Einrichtungen in der Praxis auch treffend funktionieren und den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden“, so Gerald Beck, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft.
Eigenständige HTL für die Region
Ein weiteres bedeutendes Element des Plans ist die Gründung einer eigenständigen HTL in Deutschlandsberg. Bislang werden Schüler der HTL Bulme Graz-Gösting an einem externen Standort unterrichtet. Die neue Schule wird zwei Fachrichtungen anbieten: Wirtschaftsingenieurwesen und das spannende neue Ausbildungsangebot für IT und Digitalisierung. Mit dieser Maßnahme sollen nicht nur die Ausbildungsbedingungen verbessert, sondern auch die Verbindungen zur regionalen Wirtschaft weiter intensiviert werden.
Der Bürgermeister der Stadtgemeinde Deutschlandsberg, Josef Wallner, hebt hervor, wie entscheidend dieser Schritt für die lokale Ausbildung und den Erhalt von Fachkräften in der Region ist. „Wir möchten sicherstellen, dass wir die zukünftigen Fachkräfte in der Region ausbilden und somit unsere Wirtschaft stärken“, sagte Wallner mit Nachdruck.
Zusätzlich wird die geplante HTL dazu beitragen, den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden und eine breitere Palette an Bildungsangeboten im Bereich der Digitalisierung anzubieten. Dies ist besonders wichtig angesichts der wachsenden Anforderungen des Arbeitsmarktes und der Notwendigkeit, die Schüler auf die Herausforderungen der zukünftigen Berufe vorzubereiten.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es noch keinen konkreten Spatenstich-Termin, aber die nächsten Schritte beinhalten die Ausschreibung des Architekturwettbewerbs im Jahr 2025. Die Vorfreude auf diesen Bildungscampus in Deutschlandsberg ist jedoch bereits spürbar und wird sicher viele positive Veränderungen für die Schülerinnen und Schüler in der Region mit sich bringen.
Diese spannende Entwicklung im Bildungswesen ist Teil eines umfassenderen Plans, Deutschlandsberg als Bildungs- und Wirtschaftsstandort zu positionieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Initiative in den kommenden Jahren entwickeln wird, aber die bisherigen Zusagen und das Engagement der Verantwortlichen zeigen, dass die Weichen für eine vielversprechende Zukunft gestellt sind. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich auf www.meinbezirk.at.