Steiermark

Arbeitsmarktpolitische Strategie Steiermark 2030: Ziele und Maßnahmen für die Zukunft

Auch die Steiermark ist von den starken und dynamischen Veränderungen in der Arbeitswelt der letzten drei Jahre betroffen. Die COVID-Pandemie, die historisch hohe Arbeitslosigkeit, der Ukraine-Krieg, die Inflation und der branchenübergreifende Arbeitskräftemangel haben zu einer turbulenten Situation geführt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben das Sozial- und Wirtschaftsressort des Landes Steiermark in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten der Sozialpartner und des Arbeitsmarktservices Steiermark die Arbeitsmarktpolitische Strategie Steiermark 2030 entwickelt. Die beiden strategischen Hauptziele dieser Strategie sind die Sicherung von Fachkräften für die Zukunft und die Erhöhung der Teilhabechancen am Arbeitsmarkt. Die Strategie wird in 14 Unterkapiteln ausformuliert und vertieft. Zur Umsetzung dieser Strategie wurde ein erstes Maßnahmenpaket für das Jahr 2023 entwickelt, das mit insgesamt 46,7 Millionen Euro seitens des Landes und des AMS dotiert ist.

Soziallandesrätin Doris Kampus, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und AMS-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe betonten bei der Präsentation, dass sowohl die Strategie als auch das Maßnahmenpaket dazu dienen sollen, den steirischen Arbeitsmarkt fit für die Zukunft zu machen. Doris Kampus betonte die Notwendigkeit einer langfristigen Strategie, um den Spitzenplatz der Steiermark als Arbeits- und Wirtschaftsstandort zu erhalten. Sie forderte Investitionen in Qualifizierung, erleichterten Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt und die Erschließung des Potenzials, das in der steirischen Bevölkerung, insbesondere bei Frauen, vorhanden ist. Barbara Eibinger-Miedl betonte die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ressorts, den Sozialpartnern und dem AMS, um den aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt gerecht zu werden. Sie betonte die Bedeutung qualifizierter Arbeitskräfte für die Zukunftssicherung und Weiterentwicklung des Standorts Steiermark. Karl-Heinz Snobe wies auf den demografischen Wandel hin, der den Fachkräftemangel in den nächsten Jahren weiter verschärfen wird. Er betonte die Notwendigkeit, vorhandene Potenziale von Frauen, älteren Arbeitnehmern und Menschen mit Migrationshintergrund zu nutzen und Menschen in stark nachgefragten Branchen gegebenenfalls auszubilden. Er forderte auch weiterhin Unterstützung für benachteiligte Personengruppen auf dem Arbeitsmarkt.

Die Arbeitsmarktpolitische Strategie Steiermark behandelt verschiedene Schwerpunkte, darunter die Steigerung der Frauenerwerbsquote durch bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Nutzung des Arbeitskräftepotenzials älterer Menschen, die Inklusion benachteiligter Zielgruppen, die Förderung betrieblicher Qualifizierung und die verstärkte Integration von Unternehmen in die Arbeitsmarktintegration.

Im Rahmen des "Kooperativen Programms" finanzieren das AMS und das Land Steiermark im Jahr 2023 insgesamt 46,7 Millionen Euro für gemeinsame arbeitsmarktpolitische Projekte. Dabei entfallen 33,5 Millionen Euro auf das AMS und 13,2 Millionen Euro auf das Land. Mehr als 11.000 Personen sollen von diesen Maßnahmen profitieren. Ein großer Schwerpunkt liegt auf der Qualifizierung arbeitsuchender Personen in enger Zusammenarbeit mit den steirischen Betrieben. Es sind auch verschiedene Bildungsmaßnahmen geplant, die mehr als 4400 Teilnehmer umfassen. Ein weiterer Fokus liegt auf Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten und Sozialökonomischen Betrieben, an denen rund 1500 Personen teilnehmen sollen. Zudem sollen mehr als 3000 Menschen durch Beratungs- und Betreuungseinrichtungen unterstützt werden.

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Die Sozialpartner haben ebenfalls Stellung zu der Arbeitsmarktpolitischen Strategie Steiermark genommen. Josef Pesserl von der Arbeiterkammer Steiermark betonte die Notwendigkeit, dass Unternehmen als attraktive Arbeitgeber agieren und auf die Veränderungen in der Arbeitswelt, wie die zunehmende Digitalisierung, reagieren müssen. Josef Herk von der Wirtschaftskammer Steiermark betonte die Bedeutung geeigneter Maßnahmen gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel. Horst Schachner vom Österreichischen Gewerkschaftsbund Steiermark hob hervor, dass die Steiermark auch langfristige Entwicklungen im Blick behält und gemeinsam mit den Sozialpartnern eine Arbeitsmarktpolitische Strategie 2030 entwickelt hat. Stefan Stolitzka von der Industriellenvereinigung Steiermark betonte die Bedeutung eines gut funktionierenden Arbeitsmarkts für die wirtschaftliche Entwicklung und sieht in der Arbeitsmarktpolitischen Strategie einen Schritt in die richtige Richtung für Wohlstand und Wachstum in der Steiermark.

Abschließend wird auf die beigefügte "Arbeitsmarktpolitische Strategie Steiermark 2030" zum Download hingewiesen.

Rückfragenhinweise:
- Martin Link, Pressesprecher Landesrätin Doris Kampus, Tel: +43664 9475301
- Markus Poleschinski, Pressesprecher Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Tel. +43676 86664515
- Stefan Tauscher, Pressesprecher des Arbeitsmarktservice Steiermark, Tel. +43664 9660166

Quelle: Land Steiermark



Quelle: Land Steiermark

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