Im kleinen Ort Bad Deutsch-Altenburg, Bezirk Bruck an der Leitha, brodelt die Unzufriedenheit unter den Anwohnern wegen der steigenden Staubbelastung durch einen örtlichen Steinbruch. Die Bürgerinitiative „Staubfreies Leben Bad Deutsch-Altenburg“ berichtet von dramatischen Auswirkungen auf die Lebensqualität der Einwohner. Jährlich werden hier über 500.000 Tonnen Dolomitkalkstein abgebaut, und die Probleme nehmen bedrohliche Ausmaße an – besonders bei südostlichem Wind, der dicke Staubwolken direkt in die Gärten der Menschen bläst. Laut Helene Graf, die im Ort lebt, ist der Staub innerhalb kürzester Zeit überall präsent: „Nach einer Stunde Frühstück in unserem Garten ist der Tisch komplett eingestaubt“, so die wütende Anwohnerin.
Verzweiflung und Behördensicht
Die betroffenen Anwohner, die seit Jahrzehnten unter den Folgen des Steinbruchs leiden, fordern mehr Maßnahmen zur Reduzierung der Staubbelastung. Viele von ihnen haben Angst, ihre Häuser zu verkaufen, da der Marktwert durch die permanente Staubbelastung sinkt. Das bestätigte auch Kurt Puhl, der überlegt, sein Haus zu verkaufen, aber unsicher ist, ob er einen Käufer finden kann. Die Betreiber, die Rohrdorfer Sand und Kies GmbH, beteuern, dass sie alles tun, um die Staubemissionen zu minimieren. Sie haben bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie das Staubabsaugen direkt an der Quelle und regelmäßige Beregnungen der Fahrwege im Steinbruch, um die Staubentwicklung zu dämpfen, wie noe.ORF.at berichtete.
Dennoch bleibt die Skepsis bestehen. Die Behörde stellt zwar fest, dass die von den Betreibern umgesetzten Methoden dem Stand der Technik entsprechen, doch die Anwohner fordern unabhängige Messungen, um die tatsächlichen Staubwerte zu überprüfen und gegebenenfalls mehr Maßnahmen einzufordern. Eine neue Messreihe ist bereits in Auftrag gegeben worden, mit Ergebnissen, die bis Anfang 2019 vorliegen sollen, was die Hoffnung auf Lösungen erhöht. Der Steinbruch selbst hat noch circa 50 Jahre Betriebsdauer, was zusätzlichen Druck auf die Situation erzeugt, wie Krone zu berichten weiß.
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