Ski-Sensation: Amanda Salzgeber beendet Karriere nach scharfer ÖSV-Kritik!
Ski-Sensation: Amanda Salzgeber beendet Karriere nach scharfer ÖSV-Kritik!
St. Moritz, Schweiz - Die alpine Skiszene in Österreich muss erneut einen Rückschlag hinnehmen. Amanda Salzgeber, die 23-jährige Skiathletin, hat ihre Karriere vorzeitig beendet, kurz nachdem auch ihre Schwester Angelina ihren Rücktritt erklärt hat. Wie laola1.at berichtet, war Amandas Entscheidung nicht leicht, aber notwendig für ihre körperliche und psychische Gesundheit. Sie zog sich im vergangenen Winter während einer Europacup-Abfahrt in St. Moritz eine Kreuzbandverletzung zu.
Obwohl Amanda aufgrund des Verletztenstatus im kommenden Winter ihren C-Kaderplatz sicher gehabt hätte, beschloss sie, den Schlussstrich zu ziehen. Auf Instagram äußerte sie, dass der Rücktritt emotional und schmerzhaft sei. In einem Interview mit der „Krone“ kritisierten die Schwestern den Österreichischen Skiverband (ÖSV) und dessen Umgang mit Athleten, was zu einer Verschärfung der Situation beigetragen hat.
Kritik am ÖSV und deren Folgen
Angelina Salzgeber, die ebenfalls aus dem ÖSV-Kader ausgeschlossen wurde, berichtete, dass ihr Rauswurf in direktem Zusammenhang mit ihren kritischen Äußerungen in einem vertraulichen Onlinemeeting steht. Amanda, die nach dem Rauswurf ihrer Schwester in einer anderen Trainingsgruppe verblieb, hätte zudem die einzige Athletin im Bereich Riesentorlauf sein müssen. Sie äußerte, dass sie unter der aktuellen Führung und Wertschätzung keine Erfolge mehr erreichen kann.
Beide Schwestern sind erleichtert, dass sie nun aus dem gegenwärtigen System des ÖSV ausgeschlossen sind. Amanda reflektierte über den enormen Druck, der auf Sportlern lastet, und teilt die Überzeugung, dass auch die mentale Gesundheit von Athleten stärker in den Fokus gerückt werden sollte. Diese Thematik ist besonders relevant im Kontext des Leistungssports, der von Talenten und deren Entwicklung geprägt ist.
Talentförderung im alpinen Skirennsport
Der Rücktritt der Salzgeber-Schwestern ereignet sich in einem Umfeld, das von Herausforderungen in der Nachwuchsförderung geprägt ist. Laut einem Bericht von olympiazentrum-vorarlberg.at stehen derzeit zehn Vorarlbergerinnen im ÖSV-Elitekader für die Saison 2024/25. Die Auswahl dieser Talente basiert auf differenzierten Kriterien, die oft nicht in der Tiefe analysiert werden.
Eine Forschung zu den sportlichen Karrieren im alpinen Skirennsport unterstreicht die Notwendigkeit, Talentdiagnosen nicht nur auf Wettkampfleistungen zu stützen. Wie von ispw.unibe.ch festgestellt wurde, beeinflussen viele Faktoren, darunter familiäre und schulische Strukturen, die Entwicklung von Nachwuchssportlern.
Ein interdisziplinärer Ansatz in der Talentforschung könnte helfen, die notwendigen Grundlagen für eine angemessene Förderung aufzubauen. Es wird an zahlreichen Projekten gearbeitet, die sich mit der Identifikation und Förderung von Talenten im Ski Alpin beschäftigten, indem sie spezifische Talentkriterien langfristig beobachten und erforschen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Rücktritt von Amanda und Angelina Salzgeber nicht nur eine persönliche Entscheidung ist, sondern auch ein Anstoß für eine breitere Diskussion über den Umgang mit Athleten und die Entwicklung im alpinen Skirennsport darstellt.
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Ort | St. Moritz, Schweiz |
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