Selenskyj unterbricht Südafrikareise für Papst-Beerdigung in Rom!
Rom, Italien - Am 26. April 2025 ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Rom eingetroffen, um an der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus teilzunehmen. Seine Teilnahme war bis zuletzt ungewiss, nachdem er seine Südafrikareise unterbrochen hatte, um nach Kiew zurückzukehren. Dieser Schritt fiel inmitten eines der schwersten Luftangriffe auf Kiew seit Beginn des Krieges, bei dem mindestens zwölf Menschen ums Leben kamen. Aufgrund der gesperrten ukrainischen Lufträume seit dem 24. Februar 2022 nutzt Selenskyj für Reisen innerhalb seines Landes einen Sonderzug.
Die Entscheidung, nach Rom zu reisen, hing von der aktuellen Lage ab, doch Selenskyj wollte die Gelegenheit nutzen, um eine wichtige diplomatische Plattform zu betreten. Die Trauerfeier zog nicht nur Trauernde aus ganz Italien an – rund 250.000 Menschen kamen zusammen, um sich von dem Papst zu verabschieden – sondern auch hochrangige Staatsvertreter wie US-Präsident Joe Biden und Donald Trump, letzterer in einem auffälligen blauen Anzug.
Die Trauerfeier und Sicherheitsvorkehrungen
Die Trauerfeier fand unter strengen Sicherheitsmaßnahmen statt, die aufgrund der prominenten Anwesenden erforderlich waren. Selenskyj trug ein schlichtes schwarzes Outfit, das von dem festgelegten Dresscode abwich, der dunkle Anzüge und Krawatten vorschrieb. Die Zeremonie unter der Leitung von Giovanni Battista Re, dem Dekan des Kardinalkollegiums, begann um 10:12 Uhr und endete um 12:00 Uhr.
Nach der Trauerfeier, die in der Peterskirche stattfand, sollte ein Trauerzug mit dem Sarg des Papstes durch Rom fahren, bevor er in der Basilika Santa Maria Maggiore zur letzten Ruhe gebettet wurde. Zu den Staatsgästen zählte unter anderem auch der Bundeskanzler Olaf Scholz, der am Rande der Feier mit Donald Trump sprach. Der Tag war voller bedeutender Treffen und Gespräche, unter anderem die mögliche Begegnung zwischen Selenskyj und Trump.
Hintergrund und diplomatische Relationen
Selenskyjs Reise nach Rom reiht sich in einen kürzlichen Besuch seines Premierministers Denys Shmyhal ein, der am 27. April 2023 Papst Franziskus im Apostolischen Palast im Vatikan traf. Dabei standen Gespräche über den Krieg in der Ukraine und humanitäre Unterstützung im Mittelpunkt. Shmyhal hatte auch den Papst zu einem Besuch in Kiew eingeladen und um Unterstützung für die Rückkehr von nach Russland abgeschobenen Kindern gebeten. Der Papst überreichte Shmyhal Geschenke, die symbolisch für den Frieden standen, während dieser dem Papst ukrainische Andenken übergab.
Diese diplomatischen Beziehungen zwischen der Ukraine und dem Vatikan sind von entscheidender Bedeutung, insbesondere in Zeiten der Krise. Die Unterstützung durch den Malteserorden und weitere humanitäre Organisationen unterstreicht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Zusammenarbeit, um den Menschen in der Ukraine in dieser schweren Zeit zu helfen.
Die Ereignisse rund um die Trauerfeier und die Präsenz von Selenskyj im Vatikan verdeutlichen die hohe politische und symbolische Bedeutung, die dieser Besuch in Bezug auf internationale Solidarität und Friedensbotschaften hat.
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Ort | Rom, Italien |
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