Schockfund im Europapark: Babyleiche unter Gebüsch entdeckt!

Im Europapark Klagenfurt wurden die Überreste eines neugeborenen Jungen gefunden. Die Polizei ermittelt wegen Tötung.
Im Europapark Klagenfurt wurden die Überreste eines neugeborenen Jungen gefunden. Die Polizei ermittelt wegen Tötung. (Symbolbild/DNAT)

Schockfund im Europapark: Babyleiche unter Gebüsch entdeckt!

Europapark, Klagenfurt, Österreich - Am Samstagvormittag wurde im Europapark in Klagenfurt ein tragischer Fund gemacht. Ein Mitarbeiter der Stadt entdeckte unter einem Gebüsch eine Tasche, in der sich stark verweste Knochen befanden. Nach ersten Ermittlungen stellte die Polizei gegen 18 Uhr fest, dass es sich um die Überreste eines männlichen Säuglings handelt. Die Polizei hat bereits Ermittlungen eingeleitet, jedoch nicht wegen Mordes, sondern wegen Tötung eines Kindes bei der Geburt. Dies deutet darauf hin, dass das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt getötet wurde.

Der Fundort des Säuglings liegt auf dem einzigen Hügel des Parks, nur wenige hundert Meter von der Bühne der „Starnacht am Wörthersee“ entfernt. Während Künstler für Fotos posierten, war die Polizei im Einsatz, um den Bereich großräumig abzusperren und Spurensicherung vorzunehmen. Auch Spürhunde wurden eingesetzt, um nach der Mutter des Babys zu suchen, deren Identität und Aufenthaltsort derzeit unbekannt sind.

Kontext über Neonatizid

Der Begriff für die Tötung eines Neugeborenen innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt ist „Neonatizid“. Untersuchungen zeigen, dass die Gründe für solche Verbrechen oft in der psychischen Verfassung der Mütter liegen. Kinder- und Jugendpsychiater Frank Häßler erklärt, dass viele Frauen, die ihre Schwangerschaften geheim halten, oftmals keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben und unter psychischen Problemen leiden. In den häufigsten Fällen ist es eine panikartige Reaktion auf unerwartete Geburten, die zu diesen tragischen Taten führt.

Studien, wie die von Dr. Claudia Klier von der MedUni Wien, haben Risikofaktoren festgestellt, die mit Neonatiziden in Verbindung stehen. Diese schließen die Negation der Schwangerschaft sowohl durch die Frau selbst als auch ihr soziales Umfeld ein. Zwischen 1995 und 2005 war jeder dritte getötete Säugling das Ergebnis eines vorher nicht erkannten Wiederholungsfalls. In Österreich ist die Zahl der Neugeborenentötungen zwar rückläufig, was auf die Einführung der Anonymen Geburt im Jahr 2002 zurückgeführt wird, dennoch bleibt das Problem bestehen.

Ein Aufruf zur Unterstützung

  • Neonatizid: Tötung eines Kindes in den ersten 24 Stunden nach der Geburt.
  • Risikofaktoren: Psychische Probleme, fehlender Zugang zu medizinischer Versorgung, Verdrängung der Schwangerschaft.
  • Hilfsangebote: Anonyme Entbindungen, Babyklappen, Hilfetelefone.
  • Empfohlene Maßnahmen: Einführung von Familienhebammen, um Familien in Not zu unterstützen.

Häßler hebt hervor, wie wichtig empathische und unterstützende Reaktionen der Eltern sind. Eine verstärkte Sensibilisierung für das Thema kann dazu beitragen, dass Frauen in Notlagen rechtzeitig Hilfe finden. Angebote wie anonyme Geburten oder Schwangerschaftsbegleitung sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren, dass sich solche Tragödien wiederholen.

In der aktuellen Situation in Klagenfurt bleibt abzuwarten, wie die Ermittlungen voranschreiten und ob die Mutter des Säuglings gefunden werden kann. Der Fund ist ein schockierendes Beispiel für ein ernstes gesellschaftliches Problem und ruft zur Diskussion über HilFsangebote und präventive Maßnahmen auf.

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OrtEuropapark, Klagenfurt, Österreich
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