92-jährige Kärntnerin: Lebensgefahr nach Haschkeks von Enkel!

Eine 92-jährige Kärntnerin wurde ins Krankenhaus gebracht, nachdem sie versehentlich einen Haschkeks ihres Enkels gegessen hatte.
Eine 92-jährige Kärntnerin wurde ins Krankenhaus gebracht, nachdem sie versehentlich einen Haschkeks ihres Enkels gegessen hatte. (Symbolbild/DNAT)

92-jährige Kärntnerin: Lebensgefahr nach Haschkeks von Enkel!

Klagenfurt, Österreich - Eine 92-jährige Frau aus Kärnten wurde am Dienstagabend bewusstlos ins Krankenhaus gebracht, nachdem sie einen Haschkeks konsumiert hatte. Laut oe24 schenkte ihr 54-jähriger Enkel ihr den Keks, den er zuvor von einer unbekannten Person im Klagenfurter Lendhafen erhalten hatte. Die betagte Frau aß den Keks gegen 18.00 Uhr, doch schon drei Stunden später wurde sie bewusstlos und erforderte die Rettung zum Klinikum Klagenfurt.

Die Verwendung von Cannabis, insbesondere bei älteren Menschen, hat in den letzten Jahren zugenommen. Immer mehr Senioren greifen zu Cannabis zur Linderung von Schmerzen und anderen Beschwerden. Eine Untersuchung zeigt, dass von den über 65-Jährigen der Anteil der Konsumenten von 4,8% im Jahr 2021 auf 7% im Jahr 2023 gestiegen ist, merkt Tagesschau an. Ullrich Ehnert, ein ehemaliger Tischlermeister, ist ein Beispiel für diese Entwicklung; er nutzt Cannabis zur Linderung seiner Hüft- und Rückenschmerzen und berichtet von positiven Effekten.

Die Risiken und Herausforderungen der Cannabisnutzung bei Senioren

Doch der Konsum von Cannabis bringt auch Risiken mit sich. So warnt eine US-Studie vor den möglichen psychoaktiven Wirkungen von THC, besonders in hohen Dosen, die für ältere Menschen problematisch sein könnten. Die Euda betont die Notwendigkeit für Gesundheits- und Sozialdienste, angemessene Antworten auf die Bedürfnisse älterer Menschen in Bezug auf Drogen und deren Konsum zu finden. Fachärzte müssen in vielen Fällen andere Behandlungsmethoden ausschöpfen, bevor Cannabis verschrieben werden kann.

In Deutschland, wo der Einsatz von Cannabis in der Medizin seit 2017 legal ist, fehlen jedoch viele umfassende klinische Studien zu den Wirkungen und Risiken. Eine Begleiterhebung des BfArM aus 2022 zeigt, dass 76,4% der Senioren Cannabis zur Behandlung chronischer Schmerzen konsumieren. Ein Drittel der Patienten bricht die Therapie innerhalb eines Jahres ab, häufig aufgrund mangelnder Wirkung.

Soziale Aspekte und der Trend zur Selbstversorgung

Angesichts der wachsenden Nachfrage haben einige Senioren wie Ehnert sogar Cannabis-Sozial-Clubs gegründet, um Hanfpflanzen für den eigenen Gebrauch anzubauen, wobei der Fokus auf der medizinischen Nutzung liegt. Das BfArM verzeichnet zudem einen Anstieg der Importe von Medizinalcannabis, was auf ein reges Interesse an dieser Form der Therapie hinweist. Diese Entwicklung könnte auch dazu beitragen, die Akzeptanz von Cannabis als Therapeutikum in der älteren Bevölkerung zu erhöhen.

Insgesamt zeigt der Vorfall der 92-jährigen Frau, wie wichtig aufklärende Maßnahmen über den Konsum von Cannabis sind, insbesondere unter älteren Menschen. Der Umgang mit solchen Substanzen erfordert sowohl ein grundlegendes Verständnis der möglichen Risiken als auch der potenziellen medizinischen Vorteile, um die gesundheitlichen Auswirkungen für diese Altersgruppe zu optimieren.

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OrtKlagenfurt, Österreich
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