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In Österreich sind etwa 90.000 Menschen von Schizophrenie betroffen, was bedeutet, dass einer von hundert Menschen im Laufe seines Lebens an dieser schweren psychischen Erkrankung leidet. Schizophrenie tritt häufig im jungen Erwachsenenalter erstmals auf und führt zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität sowie Wahnvorstellungen. Typische Symptome sind Halluzinationen und das Gefühl, verfolgt zu werden. Diese Erkrankung verläuft oft in psychotischen Schüben, was die Behandlung kompliziert macht, da viele Betroffene Schwierigkeiten haben, die notwendige Medikation regelmäßig einzunehmen, wie der Psychiater und Neurologe Georg Psota berichtet. Laut Psota ist die fehlende Krankheitseinsicht ein großes Problem, das viele Patienten betrifft und häufig zur Ablehnung von Medikamenten führt, so sn.at.
Moderne Depotmedikamente verbessern die Lebensqualität
Die Entwicklung moderner Antipsychotika mit Depotwirkung stellt einen Fortschritt in der Behandlung von Schizophrenie dar. Diese Medikamente ermöglichen es den Patienten, die Therapie einzuhalten, ohne täglich Tabletten einnehmen zu müssen. Die Depotpräparate werden je nach Wirkstoff alle zwei bis drei Monate verabreicht und wirken konstant über diesen Zeitraum. Dadurch wird der tägliche Druck, sich mit dem „Kranksein“ auseinanderzusetzen, reduziert. Dies erleichtert es Betroffenen, sich auf andere Therapien zu konzentrieren, wie psycho- oder soziotherapeutische Maßnahmen. Psota betont, dass durch die zunehmenden Möglichkeiten in Österreich, beispielsweise mit einem Depot, das seit 1. Jänner 2025 verfügbar ist, auch der Handlungsspielraum für die Therapieanpassung erweitert wird. So kann für jeden Patienten die optimal passende Behandlung ausgewählt werden, was die Langzeitprognosen und die Lebensqualität erheblich verbessert, wie krone.at berichtet.
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