Nach fast einem Jahrhundert im Dienst hat die Stadt Salzburg offiziell die Leitung des Krematoriums am Kommunalfriedhof übernommen. Diese entscheidende Veränderung folgt auf das Ende eines besonderen Baurechts, das seit 1930 vom Wiener Verein verwaltet wurde. Aufgrund spezifischer Umstände wurde eine weitere Verlängerung des Betriebsführungsvertrages als nicht möglich erachtet, weshalb das Krematorium nun in städtische Hände übergeht.
Vizebürgermeister Florian Kreibich (ÖVP) erklärte, dass die Stadt Salzburg schon zuvor einen Großteil des Personals des Krematoriums zur Verfügung stellte. Allerdings erhielt die Stadt bisher nur etwa ein Drittel des finanziellen Gewinns. Dies wird sich nun ändern, da die Stadt die vollständige Verantwortung für den Betrieb und die Verwaltung des Krematoriums übernimmt.
Steigende Nachfrage nach Feuerbestattungen
Das Krematorium, das 1930 nach Plänen des Architekten Josef Wiedemann erbaut wurde, gilt als drittes Krematorium in Österreich und öffnete 1931 seine Türen. In den letzten 50 Jahren wurde der ursprünglich bestehende Vertrag zwei Mal verlängert, zuletzt im Jahr 2003, wobei die Stadt Salzburg während dieser Zeit stets das Personal stellte und die Abrechnungen vornahm.
Ein weiterer Schritt zur öffentlichen Verwaltung
Mit dieser Übernahme reiht sich Salzburg in eine Liste von Städten ein, in denen die Krematorien in öffentlicher Hand geführt werden. Dazu zählen unter anderem Wien, St. Pölten, Linz, Graz und Villach. Stadträtin Andrea Brandner (SPÖ), die für die Friedhofsverwaltung zuständig ist, äußerte sich erfreut über die Übernahme und bedankte sich beim Wiener Verein für die langjährige Zusammenarbeit. Die Stadt möchte nun die Kontrolle über einen wichtigen Teil der Daseinsvorsorge sicherstellen und gleichzeitig die Qualität der angebotenen Dienstleistungen optimieren.
Diese Entscheidung könnte langfristige im Bereich der Bestattungsdienstleistungen in Salzburg von Bedeutung sein und stellt eine klare Richtung für die Zukunft des Krematoriumsbetriebs dar. Für Interessierte und weitere Informationen zu dieser Thematik sind genauere Details in einem Bericht auf salzburg.orf.at nachzulesen.
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