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In einem brisanten Rechtsstreit hat der Salzburger „Plagiatsjäger“ Stefan Weber eine empfindliche Niederlage erlitten. Am 5. Februar 2025 wurde ein Urteil des Oberlandesgerichts Linz rechtskräftig, das ihn zur Zahlung einer Entschädigung in Höhe von 4.000 Euro an den ehemaligen Rektor der Universität Klagenfurt, Oliver Vitouch, verurteilt. Wie die Anwältin von Vitouch, Maria Windhager, auf der sozialen Plattform Bluesky mitteilte, wurde Weber für üble Nachrede bestraft, nachdem er im Jahr zuvor auf seinem Blog zum Thema der Entlassung zweier Universitätsprofessorinnen vom Lehrstuhl in Klagenfurt Stellung genommen hatte.
Vorwürfe und gerichtliche Auseinandersetzung
Im besagten Blogpost äußerte Weber den Verdacht, dass die Entlassungen das Ergebnis einer „Machtdemonstration“ von Vitouch gewesen sein könnten. Zudem beschuldigte er den ehemaligen Rektor, die betroffenen Professorinnen „ein Leben lang in den Ruin getrieben“ zu haben. Diese schwerwiegenden Anschuldigungen blieben nicht unbeantwortet; Vitouch stärkte seine Position und klagte Weber aufgrund dieser falschen Darstellungen an. Das Landesgericht Salzburg hatte bereits im Juni 2024 zugunsten von Vitouch entschieden und Weber zur Zahlung verurteilt. Das nun bestätigte Urteil führt nicht nur zur Entschädigungszahlung, sondern verpflichtet Weber auch zur Veröffentlichung des Urteils und zum Ersatz der Verfahrenskosten, wie Kleine Zeitung berichtete.
Dieser Prozess hat nicht nur das öffentliche Bild von Weber getroffen, sondern auch dessen einstigen Status als Aufdecker von Plagiaten erheblich beeinträchtigt. Das Urteil stellt einen klaren Erfolg für Oliver Vitouch dar, der sich mit diesen rechtlichen Schritten gegen die Verleumdungen zur Wehr gesetzt hat. Die Bestätigung des Urteils durch das Oberlandesgericht Linz markiert somit einen bedeutenden Wendepunkt in einem schon länger schwelenden Konflikt zwischen den beiden Personen.
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