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Sabine Beinschab, die umstrittene Meinungsforscherin und Kronzeugin in der ÖVP-Korruptionsaffäre, hat einen bemerkenswerten Neuanfang gewagt: Sie unterrichtet nun am Grazer Gymnasium Informatik und Geographie. Ihre Antwort auf den Lehrermangel in Österreich bietet einen neuen Blick auf ihre Karriere, die durch schwerwiegende Vorwürfe geprägt ist. Laut Krone hat Beinschab kürzlich ihren ersten Arbeitstag als Vertretungslehrerin gehabt und sich auf eine offene Stelle beworben. Obwohl ihre Vergangenheit von Skandalen und rechtlichen Ermittlungen geprägt ist, wurde sie aufgrund ihrer Qualifikationen im Auswahlverfahren bestätigt.
Kontroversen und gerichtliche Auseinandersetzungen
Beinschab, die früher für die Umfrageagentur „Research Affairs“ arbeitete und enge Verbindungen zur ehemaligen ÖVP-Chefin Sophie Karmasin hatte, steht im Verdacht, mit gefälschten Umfragen und Steuergeldern gearbeitet zu haben. Diese Verdächtigungen führten zu umfangreichen Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), die im Jahr 2021 begannen. Die Ermittlungen wurden intensiviert, als Beinschab verdächtigt wurde, Beweismittel verschwinden zu lassen, wie Profil berichtete.
Um ihren Kronzeugenstatus zu erhalten, kooperierte Beinschab im Prozess und gab zu, dass viele ihrer früheren Arbeiten parteipolitisch motiviert waren. Ihre Aussagen vor Gericht könnten sich direkt auf die laufenden Ermittlungen gegen andere Beschuldigte auswirken. Sollte es zu Anklagen kommen, könnte sie im Gerichtssaal erneut von Bedeutung sein, wie sie es bereits während ihrer Aussage gegen Karmasin im Mai 2023 war. Dennoch scheint Beinschab in ihrem neuen Lebensabschnitt bereit, ein neues Kapitel zu beginnen – nun als Lehrerin, die Schülerinnen und Schülern digitale Fähigkeiten vermitteln soll.
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