Risikowolf in Osttirol: Abschussverordnung nach mehreren Rissereignissen!

Die Tiroler Landesregierung erließ eine Abschussverordnung für einen Risikowolf nach mehreren Rissereignissen in St. Veit.
Die Tiroler Landesregierung erließ eine Abschussverordnung für einen Risikowolf nach mehreren Rissereignissen in St. Veit. (Symbolbild/DNAT)

St. Veit in Defereggen, Österreich - Die Tiroler Landesregierung hat am 30. April 2025 eine Abschussverordnung für einen Risiko-Wolf im Bezirk Lienz erlassen. Diese Maßnahme wurde notwendig, nachdem im Gemeindegebiet von St. Veit in Defereggen mehrere Rissereignisse in unmittelbarer Nähe zu Siedlungen dokumentiert wurden. Die Verordnung trat in der Nacht auf den 1. Mai 2025 in Kraft und gilt für einen Zeitraum von acht Wochen. Die Jägerschaft wurde umgehend informiert und handelte entsprechend der Verordnung.

In den Tagen 8., 11. und 19. April 2025 wurden mehrere Risse festgestellt, bei denen ein getötetes Schaf sowie ein verletztes Schaf und zwei tote Lämmer identifiziert wurden. Zudem wurden zwei Lämmer und ein Mutterschaf als abgängig gemeldet. Die Untersuchung ergab, dass die DNA eines Wolfes durch Tupferproben nachgewiesen werden konnte. Dies weist auf die Beteiligung des Tieres an den Rissereignissen hin, die sich in unmittelbarer Nähe zu den Siedlungen ereigneten.

Handlungsbedarf aufgrund von Rissereignissen

Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler sprach sich deutlich für die Notwendigkeit eines sofortigen Handelns aus, basierend auf den Berichten über die Rissereignisse. Er dankte der Osttiroler Jägerschaft für ihre schnelle Reaktion und unterstrich, dass der Wolf in dieser Region seine Scheu vor Menschen verloren hat. Dies könne potenziell eine Sicherheitsgefahr darstellen. Daher ist es den Behörden wichtig, dass die Bevölkerung Sichtungen und Beobachtungen über ein Sichtungsformular meldet, um die Situation unter Kontrolle zu halten.

Zusätzlich wird auf die Bedeutung eines verantwortungsvollen Wolfsmanagements hingewiesen, um Konflikte zwischen Mensch und Tier zu minimieren. Informationen bezüglich der Thematik sind auf Plattformen wie dem WWF unter WWF verfügbar, die weitere Einblicke in das Wolfsmanagement und dessen Herausforderungen bieten.

Die Tierkörper des erlegten Wolfes werden zur Untersuchung an die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) in Innsbruck gebracht. Dieser Schritt ist sinnvoll, um weitere Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des Tieres sowie mögliche Übertragungen von Krankheiten auf Nutztiere zu ziehen.

Mit dieser Vorgehensweise verfolgt die Tiroler Landesregierung das Ziel, nicht nur die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren, sondern auch das Wohl von Nutz- und Wildtieren in der Region zu wahren. Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig ein Dialog zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und der Bevölkerung ist.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und Maßnahmen können interessierte Bürger die Berichte auf oe24 und tirol.gv.at einsehen.

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Ort St. Veit in Defereggen, Österreich
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