Gastro-Streit: Hunde lieber als Kinder empört ganz Österreich!

Österreich - Eine kontroverse Debatte über die Kinderfreundlichkeit in der Gastronomie ist gerade in Österreich entbrannt. Mario Pulker, Obmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer, hat mit seiner Aussage, dass ihm Hunde als Gäste lieber seien als Kinder, für Empörung gesorgt. Dies löste nicht nur öffentliche Diskussionen aus, sondern führte auch zu massiven Kritikern, insbesondere vom Katholischen Familienverband.
In einem Interview mit dem „Standard“ sagte Pulker: „Ein Gast mit Hund ist mir lieber als ein Gast mit Kind.“ Laut der von Marketagent durchgeführten Umfrage unterstützen 55 % der Österreicher:innen ein Verbot von Kindern in Gaststätten, was die ohnehin angespannte Diskussion zusätzlich anheizte. Der Katholische Familienverband reagierte scharf und kündigte an, eine öffentliche schwarze Liste für kinderunfreundliche Wirte zu erstellen. Generalsekretär Peter Pitzinger betonte, dass Kinder die Zukunft sind und ihre Beiträge zur Gesellschaft von großer Bedeutung. Er sagte, Kinder zahlen später die Pensionen.
Kritik und Reaktionen
Die Aussagen von Pulker wurden von Kritiker:innen als abwertend gegenüber Familien und als fehlende Willkommenskultur gegenüber Kindern gewertet. Pitzinger kritisierte die „kinderfeindliche Stimmungsmache“ und forderte ein Umdenken in der Gastronomie. Auch Christoph Matznetter, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands, äußerte sich empört und bezeichnete Pulkers Kommentar als respektlos. Der FPÖ-Wirtschaftssprecher Michael Sommer forderte Pulker auf, die Wirtshauskultur der Familien mehr zu schätzen.
Trotz der widespread Kritik verteidigt Pulker seine Haltung und erklärt, dass Eltern mit unruhigen Kindern woanders hingehen sollten, wenn sie diese nicht im Griff haben. Er sieht seine Aussagen als aus dem Zusammenhang gerissen und plant rechtliche Schritte gegen den „Standard“, da er die Berichterstattung als „bodenlose Frechheit“ empfindet.
Von der Debatte zur Aktion
Um dem negativen Trend entgegenzuwirken, startete der Katholische Familienverband eine „Kinder-Willkommen-Gastro-Liste“. Diese Liste soll Eltern helfen, kinderfreundliche Lokale zu finden, wobei positive Erfahrungen per E-Mail gemeldet werden können. Peter Mender, Präsident des Familienverbands, kritisierte die Haltung in Österreich scharf und verglich sie mit der Kultur in Italien, wo Kinder selbstverständlich zur Gastronomie dazugehören.
Die aktuellen Ereignisse zeigen, wie polarisiert die Auffassung über Kinder in der Gastronomie in Österreich ist. Während eine Mehrheit der Gesellschaft scheinbar weniger Einwände gegen Kinder in Restaurants hat, werden Familienvertreter wie der Katholische Familienverband immer aktiver in ihrer Kritik und Forcierung einer kinderfreundlichen Gastronomie.
Die Diskussion bleibt spannend und wird sicherlich noch weitere Auswirkungen auf die Gastronomieszene in Österreich haben.
Weitere Informationen zu den Äußerungen von Mario Pulker finden Sie bei vol.at, bei noen.at sowie vienna.at.
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