Rhinoviren als geheime Schutzschild gegen Covid-19 bei Kindern!

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Eine aktuelle Studie zeigt, dass Rhinovirus-Infektionen teilweise Schutz gegen Covid-19 bieten, insbesondere bei Kindern.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass Rhinovirus-Infektionen teilweise Schutz gegen Covid-19 bieten, insbesondere bei Kindern.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Rhinovirus-Infektionen teilweise Schutz gegen Covid-19 bieten, insbesondere bei Kindern.

Rhinoviren als geheime Schutzschild gegen Covid-19 bei Kindern!

Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Infektionen mit Rhinoviren, den häufigsten Erregern von Erkältungen, eine teilweise Schutzwirkung gegen Covid-19 bieten. Forscher des National Jewish Health in Denver, Colorado, haben zwischen Mai 2020 und Februar 2021 regelmäßige Abstrichuntersuchungen durchgeführt, um die Wechselwirkungen zwischen diesen Virusinfektionen zu untersuchen. In ihrer Untersuchung wurden 1.000 Abstrichproben aus insgesamt 1.394 US-Haushalten entnommen, was einer erheblichen Datensammlung von über 36.000 Proben entspricht. Probanden führten zweimal monatliche Abstrichtests durch, wobei die Ergebnisse bemerkenswerte Erkenntnisse über die Rolle von Rhinoviren im Kontext von SARS-CoV-2 lieferten.

Die Studie stellte fest, dass Teilnehmer mit einer Rhinovirus-Infektion in den letzten 30 Tagen ein um 48 Prozent geringeres Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion aufwiesen. Bei Probanden, die bereits an SARS-CoV-2 erkrankt waren, zeigte sich, dass ein kürzlich überstandener Schnupfen mit einer 9,6-fach niedrigeren Viruslast assoziiert war. Diese Ergebnisse unterstützen das Konzept der „viralen Interferenz“, bei dem eine Virusinfektion die Vermehrung eines anderen Virus hemmt. Kinder, die doppelt so häufig Rhinoviren ausgesetzt sind, zeigen im Vergleich zu Erwachsenen eine stärkere Genexpression in Bezug auf Interferone, was möglicherweise erklärt, warum sie seltener symptomatische Covid-19-Erkrankungen entwickeln.

Virale Interferenz und ihre Auswirkungen

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen die Bedeutung der viralen Interferenz. Laut einer weiteren Untersuchung im Journal of Infectious Diseases erkranken Kinder weniger häufig an COVID-19 als ihre Eltern, selbst wenn sie im selben Haushalt leben. Diese Beobachtungen werden ebenfalls auf die häufigen Atemwegsinfektionen in den frühen Lebensjahren zurückgeführt, die das Immunsystem der Kinder stärken. Tatsächlich stellte sich heraus, dass Rhinoviren eine interferonbedingt positive Reaktion auslösen, die die Vermehrung von SARS-CoV-2 einschränkt, was darauf hinweist, dass Rhinoviren die COVID-19-Epidemiologie möglicherweise beeinflussen.

Zusätzlich zeigen frühere Studien negative Wechselwirkungen zwischen Rhinoviren und Influenza A-Viren, was darauf hinweist, dass das Vorhandensein von Rhinoviren die Epidemiologie anderer Atemwegsviren beeinflussen kann. Diese Studien unterstreichen die Relevanz von Atemwegsviren im Kontext der COVID-19-Pandemie und regen zu weiterführenden Forschungen an.

Zukünftige Forschungsperspektiven

Die Erkenntnisse legen nahe, dass eine erhöhte Prävalenz von Rhinoviren den Anstieg neuer COVID-19-Fälle reduzieren könnte. Mathematische Simulationen unterstützen diese Hypothese und könnten in Zukunft dabei helfen, das Verständnis von Virus-Interaktionen zu erweitern und potenzielle therapeutische Ansätze zu entwickeln. Wissenschaftler hoffen, dass zukünftige Studien weitere molekulare Mechanismen hinter dieser viral-viralen Interferenz untersuchen und deren Bedeutung für die Entwicklung von antiviralen Therapien klären werden.

Die umfassenden Ergebnisse dieser Studien betonen die Komplexität der Epidemiologie von Atemwegsviren und zeigen, dass Rhinoviren eine unerwartete Rolle im Schutz gegen SARS-CoV-2 spielen können. Dies könnte nicht nur unseren Ansatz zur Bekämpfung von COVID-19, sondern auch die Wahrnehmung von Respiratorviren im Allgemeinen fundamental verändern.

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