Revolutionäre Pille AD109: Hoffnung für Millionen bei Schlafapnoe!

Revolutionäre Pille AD109: Hoffnung für Millionen bei Schlafapnoe!

USA - Ein neu entwickeltes Medikament gegen Schlafapnoe in Tablettenform könnte bald eine bahnbrechende Behandlungsmethode bieten. Wissenschaftler der Harvard University haben grandiose Ergebnisse aus einer Phase-III-Studie veröffentlicht, die mit dem Medikament AD109 erzielt wurden. Die Studie umfasste über 600 Patienten und demonstrierte signifikante Verbesserungen: Die Anzahl nächtlicher Atemaussetzer reduzierte sich um fast 56 Prozent. Dies berichtet exxpress.at.

Das Medikament enthält die Wirkstoffe Aroxybutynin und Atomoxetin und wird vor dem Schlafengehen eingenommen. Die Wirkstoffe zielen darauf ab, die Erschlaffung der Zungenmuskulatur zu verhindern und die Nervenaktivität im Rachenraum zu unterstützen. Über 22 Prozent der behandelten Probanden konnten eine vollständige Kontrolle ihrer Schlafapnoe erreichen, was die Erwartungen der Forscher übertraf.

Positive Ergebnisse der SynAIRgy-Studie

Wie apnimed.com berichtet, wurde die SynAIRgy-Studie als randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie mit 646 Teilnehmern aus 73 Zentren in den USA und Kanada durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass 51,2 Prozent der Teilnehmer eine signifikante Reduktion der Schwere der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) aufwiesen. Nach 26 Wochen betrug die Reduktion des Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) 55,6 Prozent, was statistisch signifikant war (p=0.001). AD109 erwies sich als gut verträglich, ohne schwerwiegende Nebenwirkungen

Der Antrag auf Zulassung bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA ist für Anfang 2026 geplant. Apnimed geht davon aus, dass die Ergebnisse einer zweiten, gegenwärtig laufenden Phase-III-Studie bis zur Antragstellung zur Verfügung stehen werden.

Herausforderungen bei der Behandlung von Schlafapnoe

Schlafapnoe ist eine chronische Erkrankung, von der schätzungsweise 80 Millionen Menschen in den USA und eine Milliarde weltweit betroffen sind. Viele bleiben undiagnostiziert, wobei es notwendig ist, die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern. Bisherige Therapien wie CPAP-Masken oder Zungenschrittmacher sind zwar weit verbreitet, zeigen jedoch nicht immer die gewünschte Wirksamkeit. Darüber hinaus ist die Compliance bei diesen Methoden oft ein Problem und es gibt hohe Variabilität im Therapieansprechen.

Innovationen wie AD109 könnten eine vielversprechende Alternative darstellen. Zudem gibt es neue Ansätze zur Klassifikation und Therapie von schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS). Neuere Metriken wie die Arousalschwelle und schlafapnoespezifische Hypoxämielast gewinnen an Bedeutung in der Beurteilung der Schwere und des Risikos von Schlafapnoe. Laut ncbi.nlm.nih.gov müssen individuelle Therapieansätze berücksichtig werden, wobei interdisziplinäre Strategien und eine gute Patientenansprache entscheidend sind.

Die Entwicklungen in der Schlafmedizin haben durch die COVID-19-Pandemie an Tempo gewonnen. Dies zeigt sich auch in der zunehmenden Nutzung neuer Technologien wie Telemedizin und ambulante Schlafdiagnostik.

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OrtUSA
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