Rekordzahl an Neugründungen in Niederösterreich: Ein Wirtschaftsboom!
Rekordzahl an Neugründungen in Niederösterreich: Ein Wirtschaftsboom!
Niederösterreich, Österreich - Die neuesten Zahlen zur Unternehmensgründung in Niederösterreich zeigen einen vielversprechenden Trend. Laut der Halbjahresbilanz im Gründungsbereich wurden von Januar bis Juni 2025 insgesamt 3.896 neue Unternehmen gegründet. Dies entspricht einem beeindruckenden Anstieg von 9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und markiert einen historischen Höchststand für Neugründungen in der Region. Damit entstehen in Niederösterreich jede fünfte Unternehmensgründung in ganz Österreich.
Die Bedeutung dieser Entwicklungen wurde auch von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hervorgehoben. Sie betonte, dass Unternehmensgründungen nicht nur den Wirtschaftsstandort stärken, sondern auch neue Arbeitsplätze und eine gesteigerte Wertschöpfung schaffen. Ein zentrales Anliegen der Landesregierung ist dabei der Abbau von Bürokratie, um Gründerinnen und Gründern den Start zu erleichtern.
Details zur Gründerstruktur
Besonders interessant sind die demografischen Daten der Gründer. So haben 69,6 % der Befragten den Wunsch, selbstständig zu sein, während 68,4 % mehr Flexibilität in ihrem Berufsleben anstreben. Der Frauenanteil bei Neugründungen liegt bei bemerkenswerten 45,4 %, und das Durchschnittsalter der Gründer beträgt 36,7 Jahre. Die stärkste Branche für Neugründungen in Niederösterreich ist das Gewerbe und Handwerk, das mit 39,0 % den größten Anteil hat, gefolgt vom Handel mit 26,1 % und Information & Consulting mit 20,5 %.
Die Initiative „Gründerland Niederösterreich“ hat zudem ihren Bekanntheitsgrad von 67 % auf 71 % steigern können. Die Zufriedenheit der Gründer mit den angebotenen Leistungen liegt erfreulicherweise bei 80 %. Unterstützende Maßnahmen werden durch die Organisation riz up sowie die Bezirks- und Außenstellen der Wirtschaftskammer NÖ bereitgestellt.
Finanzierungsmöglichkeiten für Existenzgründer
Um ein Unternehmen zu gründen, müssen Existenzgründer oft beträchtliche Investitionen in Immobilien, Ausstattung, Maschinen, Geräte und Personal tätigen. Wichtig ist, dass auch die Lebenshaltungskosten bereits im Businessplan berücksichtig werden. Um die notwendigen finanziellen Mittel zu sichern, sollten sich Gründungswillige frühzeitig um Startkapital kümmern. Dieses setzt sich aus Eigen- und Fremdkapital zusammen, um die Gründung zu realisieren.
Eigenkapital ist entscheidend für die Unabhängigkeit von laufenden Finanzierungsbedarfen und verringert das Risiko von Liquiditätsproblemen. Es umfasst finanzielle Rücklagen sowie persönliches Vermögen und auch Materielles wie Maschinen. Dritte können Eigenkapital in Form von Zuschüssen oder Beteiligungskapital bereitstellen.
Staatliche Zuschüsse stellen finanzielle Zuwendungen dar, die an spezifische Investitionsvorhaben gebunden sind. Förderdarlehen bieten günstige Zinsen und lange Laufzeiten mit häufig tilgungsfreien Anlaufphasen. Beispiele hierfür sind der ERP-Gründerkredit – StartGeld und der ERP-Mezzanine für Innovation.
Darüber hinaus können Kredite von Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken beantragt werden. Hierbei unterscheidet man zwischen kurzfristigen Betriebsmittelkrediten und mittelfristigen bis langfristigen Investitionskrediten. Bürgschaften von Privaten oder Bürgschaftsbanken sind häufig erforderlich, um Zahlungsausfälle abzusichern und passen gut in die Finanzierungsstrategien junger Unternehmen.
Insgesamt zeigt die Entwicklung in Niederösterreich, wie wichtig und vielfältig die Unterstützung für Existenzgründer ist, um ihre Ideen und Projekte erfolgreich umzusetzen. Wer sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig machen möchte, kann von einer gut strukturierten Unterstützung und zahlreichen finanziellen Möglichkeiten profitieren. Weitere Informationen hierzu sind auch auf den Webseiten der Wirtschaftsministerien und regionalen Initiativeen zu finden. Weitere Details zur Gründungsbilanz können ebenfalls auf noe.gv.at abgerufen werden.
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Ort | Niederösterreich, Österreich |
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