
Die Rätsel um die grausame "Krankheit X" in der Demokratischen Republik Kongo scheinen gelöst! Laut dem Gesundheitsministerium und einem kürzlich veröffentlichten Bericht der WHO ist die Ursache der Erkrankungswelle in der Region Panzi eine Kombination aus bekannten Erregern: Malaria und viralen Atemwegserkrankungen. Seit Ende Oktober werden dort Hunderte Menschen mit grippeähnlichen Symptomen behandelt, die zu einem besorgniserregenden Anstieg der Todesfälle führten. Während die WHO von 48 Toten spricht, schätzen lokale Behörden die Zahl auf über 143. Besonders tragisch: Die Krankheit traf vor allem Kinder unter fünf Jahren, die in dieser Region überdurchschnittlich unterernährt sind.
Alarmierende Gesundheitslage
Die WHO konnte belegen, dass in 430 Laborproben neben Malaria auch Viren wie Grippe, Rhinoviren und Coronaviren gefunden wurden. Diese Situation wird durch die hohe Rate an Unterernährung verschärft: Etwa 40 Prozent der Menschen in der Region sind betroffen, bei Kindern sind es sogar 60 Prozent. Wer unterernährt ist, hat ein deutlich höheres Risiko, schwer zu erkranken – ein Umstand, der die Gesundheitsbehörden alarmiert hat, wie Geo.de bestätigt.
Die Schwierigkeiten beim Zugang zu dieser abgelegenen Region, in Kombination mit einem Mangel an verfügbaren Proben, erschwerten die umfangreiche Untersuchung. Doch nun ist klar, dass eine Vielzahl bekannter Erreger für die verheerenden Erkrankungen verantwortlich ist, was die Situation nicht weniger ernst macht – im Gegenteil. Die WHO ruft zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in abgelegenen Gebieten auf, um solche Tragödien zu verhindern und betont die Notwendigkeit, schwerpunktmäßig gegen Unterernährung vorzugehen, um die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu schützen. Da die akute Unterernährung bereits zugenommen hat, ist schnelles Handeln unerlässlich, um weitere schwere Erkrankungen und Todesfälle zu vermeiden, wie Heute.at berichtet.
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