Prozess gegen Terrorverdächtige: Anschlagspläne auf Vienna Pride enthüllt!

Prozess gegen Terrorverdächtige: Anschlagspläne auf Vienna Pride enthüllt!

St. Pölten, Österreich - Am Landesgericht St. Pölten hat heute ein Prozess gegen drei junge Männer begonnen, die verdächtigt werden, Pläne für einen Anschlag auf die Wiener Regenbogenparade, die LGBTIQ-Community feiert, geschmiedet zu haben. Die Angeklagten sind im Alter von 17, 19 und 22 Jahren und sehen sich schweren Vorwürfen gegenüber, darunter die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie in einer kriminellen Organisation. Diese Details wurden von 5min.at bestätigt.

Bereits im Vorfeld des Prozesses war deutlich geworden, dass die Angeklagten, die bereits im Fokus des Verfassungsschutzes standen, kurzzeitig festgenommen wurden, bevor sie mangels dringenden Tatverdachts freigelassen wurden. Die Pläne für den Anschlag wurden in einer Telegram-Gruppe ausführlich besprochen, wo auch ein Ukrainer seine Absicht kündigte, ein Selbstmordattentat durchzuführen. Laut oe24.at ist belegt, dass der jüngste Angeklagte, der zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Tat erst 14 Jahre alt war, Bombenbauanleitungen aus dem Internet heruntergeladen hat.

Die Rolle der Angeklagten

Die Staatsanwaltschaft hat klargestellt, dass die Angeklagten gewaltbereite Anhänger des Islamischen Staates (IS) und der Gruppe ISPK sind. Besonders der 19-Jährige plante, in der Tschechischen Republik Waffen zu besorgen, um einen Anschlag zu verüben. Zudem unterstützt er zusammen mit seinem Bruder, der 22 Jahre alt ist, den ukrainischen Mitangeklagten in dessen Anschlagsabsichten. Der 22-Jährige selbst propagierte in den Chats Gewalt gegen Ungläubige, was die Gefährlichkeit der Gruppe unterstreicht.

Die Verteidigung des jüngsten Angeklagten beschreibt dessen Hinwendung zum Islamischen Staat als „unüberlegte Aktion“. Auch wenn der 17-Jährige sich über Möglichkeiten informierte, in IS-Gebiete zu gelangen und militärische Vorbereitungen traf, verfolgte er offenbar keine konkreten Anschlagspläne. Die ermittelnden Behörden informierten die Öffentlichkeit am Tag nach der Regenbogenparade über die Anschlagspläne, was zu einer verstärkten Sicherheitslage in der Stadt führte.

Der weitere Verlauf des Prozesses

Unklar ist derzeit, ob am ersten Verhandlungstag bereits Urteile gefällt werden. Ein weiterer Termin ist für den 5. August 2025 angesetzt, um die weiteren Verhandlungen voranzutreiben. Berichte über positive Entwicklungen in der Deradikalisierung der Angeklagten sind zwar vorhanden, doch bleibt die Frage, wie die Gerichte mit den vorliegenden Tatvorwürfen umgehen werden. Die fortlaufende Diskussion über Radikalisierung wird auch durch Maßnahmen zur Extremismusprävention begleitet, wie sie in der bpb.de behandelt werden.

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OrtSt. Pölten, Österreich
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