Heute protestierten Aktivist_innen der Grünen & Alternativen Student_innen (GRAS) mit zugeklebtem Mund vor der Universität Wien, um gegen die drohenden Einschnitte in die studentische Mitsprache zu demonstrieren. Diese Protestaktion ist eine Reaktion auf die kürzlich geleakten Verhandlungsprotokolle von FPÖ und ÖVP, die einen signifikanten Rückgang der Rechte der Studierenden im Senat vorsehen. Viktoria Kudrna, Bundesprecherin der GRAS, erläuterte, dass die geplanten Maßnahmen wie der Ausschluss der Studierenden aus dem Senat und der Wegfall der ÖH-Pflichtmitgliedschaft eine ernsthafte Gefährdung der Demokratie an den Hochschulen darstellen. „Wir lassen nicht zu, dass FPÖ und ÖVP unser Selbstvertretungsrecht an den Hochschulen mit Füßen treten“, rief Kudrna den Mitstreitern zu und machte klar, dass sie gegen diese Entwicklungen mit aller Kraft kämpfen werden, wie APA-OTS berichtete.
Gefährliche Pläne für die Hochschulen
Die erhaltenen Dokumente schildern ein besorgniserregendes Bild: Die Entmachtung der Studierenden könnte die Erhöhung der Studiengebühren auf 1000 Euro und weitere bedrohliche Veränderungen im Bildungssystem nach sich ziehen. Kritiker sehen in diesen Vorschlägen eine unmittelbare Gefahr für eine freie und offene Hochschulkultur. Des Weiteren gab es während der Verhandlungen kuriose Ideen, wie die Forderung der FPÖ, Forschungsarbeiten nur auf Deutsch zu verfassen. Dies sorgte für Fassungslosigkeit an den Universitäten. Die FPÖ wies allerdings darauf hin, dass keine tatsächliche Deutschvorgabe bestehen solle. Die geleakten Protokolle zeigten statt dessen nur, dass eine Zusammenfassung in deutscher Sprache für Master- und Doktorarbeiten gefordert wird, was vielfach ohnehin Bestandteil des Prozesses ist. Diese Details wurden von Der Standard thematisiert.
Zusammengefasst stellen die aktuellen Entwicklungen einen massiven Angriff auf die Mitbestimmungsrechte der Studierenden dar, was die GRAS nicht unbeantwortet lassen möchte. Die Protestaktion vor der Universität unterstreicht den Widerstand gegen die Reformpläne, die die Stimme der Studierenden im Hochschulsystem drastisch reduzieren könnten.
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