Politische Debatten: ESC 2025 mit umstrittenem Israel-Auftritt!
Baseler St. Jakobshalle, Basel, Schweiz - Der Eurovision Song Contest (ESC) 2025, der im Mai in der Baseler St. Jakobshalle stattfindet, steht im Zeichen politischer Kontroversen. Die Teilnahme Israels sorgt erneut für hitzige Debatten unter den Mitgliedsländern. Die 24-jährige Yuval Raphael, Überlebende des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023, wird Israel vertreten und beleuchtet damit die vielschichtigen Herausforderungen, die den Wettbewerb begleiten. Vienna.at berichtet, dass der ESC auch in diesem Jahr viele politische Fragestellungen aufwirft.
Im Vorfeld des ESC hat die spanische Rundfunkanstalt RTVE eine Diskussion über die Teilnahme Israels gefordert. Hintergrund ist die anhaltend kritische militärische Lage im Gazastreifen. RTVE hat einen Brief an die Europäische Rundfunkunion (EBU) übermittelt, in dem gefragt wird, ob eine uneingeschränkte Teilnahme unter den aktuellen Umständen vertretbar sei. Hierbei zeigt sich, dass der ESC zunehmend als Plattform für politische Auseinandersetzungen genutzt wird, auch wenn die Veranstalter betonen, dass der Wettbewerb unpolitisch sei. Laut SWP.de bleibt die EBU jedoch bei ihrer Position, dass alle Mitglieder, einschließlich Israel, teilnahmeberechtigt sind.
Politische Spannungen und Teilnehmer
Obwohl der ESC als kulturelles Event gilt, überschneiden sich in diesem Jahr zahlreiche politische Themen. So gibt es nicht nur in Spanien, sondern auch in Finnland Forderungen nach einer Überprüfung der israelischen Teilnahme. In Finnland wurden mehrere Petitionen gesammelt, die über 10.000 Unterschriften für einen Ausschluss Israels zusammengetragen haben. Auch Slowenien hat sich in dieser Angelegenheit zu Wort gemeldet, was die Herausforderungen des Wettbewerbs verdeutlicht, der an die geopolitischen Realitäten der Teilnehmerländer gebunden ist. Yle.fi thematisiert, dass ein vergleichbarer Fall wie der Ausschluss Russlands 2022 aufgrund der Invasion in die Ukraine erwartet wird.
Der ESC beginnt offiziell am 11. Mai mit einer großen Eröffnungsfeier, bei der 37 Länderdelegationen in Oldtimer-Trams zum Messezentrum fahren. Geplant ist auch der längste „Turquoise Carpet“ der ESC-Geschichte, und bereits jetzt sind alle 6.500 Tickets pro Show ausverkauft. Österreich wird durch den Kandidaten JJ und seinen Song „Wasted Love“ vertreten, der derzeit auf Platz 2 der Wettquoten liegt. Deutschland wird durch das Geschwisterduo Abor & Tynna ins Rennen geschickt, während Schweden von der Band KAJ mit „Bara Bada Bastu“ vertreten wird.
Der Blick in die Zukunft
Die kontrovers diskutierte Teilnahme Israels schürt Befürchtungen über die Sicherheit aller Teilnehmer und Zuschauer während des Wettbewerbs. Die EBU betont ihre Verantwortung, was letztlich in den Hintergrund der aktuellen politischen Lage in der Region eingebettet ist. Die Möglichkeit, dass der ESC in die Heimat eines zukünftigen Gewinnerlandes zurückkehrt, bleibt ungewiss, insbesondere wenn Israel eine hohe Platzierung erreicht. Auch Céline Dion, die Interesse an einer Teilnahme gezeigt hat, kämpft gegen das Stiff-Person-Syndrom, was ihre Präsenz beeinträchtigen könnte.
Das Motto des ESC 2025, „United by Music“ und die Tagline „Welcome Home“ versuchen, die verbindende Kraft von Musik zu betonen, auch in einem Jahr, in dem politische Spannungen dominieren. Mit einem hochkarätigen Moderationstrio um Sandra Studer, Michelle Hunziker und Hazel Brugger wird der Wettbewerb in Basel ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte des Eurovision Song Contests aufschlagen.
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Ort | Baseler St. Jakobshalle, Basel, Schweiz |
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