Politik im Chaos: Streit um Lkw-Maut kostet Österreich Millionen!

Politik im Chaos: Streit um Lkw-Maut kostet Österreich Millionen!

Österreich - Die aktuelle Debatte über die Lkw-Maut in Österreich zeigt sich als ein heiß umstrittenes Thema innerhalb der Koalitionsverhandlungen. Das Vol.at berichtet, dass das vom SPÖ-geführten Verkehrsministerium geplante Vorhaben, die Lkw-Maut ab 2026 zu erhöhen, auf Widerstand aus den Reihen der ÖVP stößt. Diese lehnt insbesondere die vorgesehenen Zuschläge für Lärm- und Luftverschmutzung ab und setzt sich stattdessen für eine Erhöhung der Preise für Tages- und Zehn-Tages-Vignetten ein.

Der aktuelle Preis für eine Tagesvignette beträgt 9,30 Euro und für eine Zehn-Tages-Vignette 12,40 Euro. Ziel der ÖVP ist es, durch diese Maßnahme Mehreinnahmen von 42 Millionen Euro zu erzielen. Verkehrssprecher Joachim Schnabel argumentiert, dass die geplanten Änderungen vor allem die heimische Wirtschaft belasten würden, während der Transitverkehr weniger betroffen sei.

Politische Differenzen und Lösungen

Obwohl sich SPÖ, ÖVP und NEOS grundsätzlich auf eine Anhebung der Maut verständigt haben, bleibt es in den Details der Umsetzung uneinig. Laut nachrichten.at kritisiert die ÖVP die einseitige Auslegung des Entwurfs und die damit verbundene Belastung der heimischen Betriebe. Sie fordern eine Überarbeitung, um die Auswirkungen auf die heimischen Unternehmen zu mildern.

Die Vorschläge, die Zuschläge für Lärmbelastung und Luftverschmutzung zu erhöhen, sollen eine stärkere Kostenwahrheit im Straßengüterverkehr und eine ökologische Lenkung herbeiführen. Verkehrsexperte Günter Emberger von der TU Wien hat darauf hingewiesen, dass Lkw nur 20 bis 25 Prozent der verursachten Infrastrukturkosten decken und fordert eine kontinuierliche Mauterhöhung sowie eine Ausweitung der Maut auf Bundes- und Landesstraßen.

Auswirkungen auf die Transportbranche

Besonders die Transport- und Logistikbranche äußert sich besorgt über die anstehenden Mauterhöhungen, die im wirtschaftlich angespannten Zeiten schwer zu tragen wären. Ein Entwurf für die Mauttarifverordnung 2024 sieht eine Erhöhung der Lkw-Mautsätze um bis zu 12,5 Prozent ab 2025 vor, wie spediteure-logistik.at berichtet.

Die geplante Erhöhung betrifft alle Lkw-Klassen. Dazu gehören:

Fahrzeugkategorie Anstieg (%)
Zweiachser von 7,25 bis 12,64
Dreiachser von 7,42 bis 12,40
Lkw mit vier oder mehr Achsen von 7,47 bis 12,42

Alexander Friesz, Präsident des Zentralverbands Spedition & Logistik, kritisiert die hohen Kostensteigerungen durch Steuern und Abgaben als kurzsichtig und als Belastung für die Branche. Er fordert, dass die Verkehrspolitik an die wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst wird und betont, dass die hohen Tarife in Europa bereits eine Herausforderung darstellen.

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