
Die Palmers Textil AG steht am Abgrund: Am Donnerstag wurde offiziell Insolvenz angemeldet, nachdem ein Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beim Landesgericht Wiener Neustadt eingereicht wurde. Das Unternehmen muss mit einem Schuldenberg von rund 51 Millionen Euro kämpfen, ein dramatischer Schritt, der erforderlich wurde, weil „erforderliche Kapitalzuflüsse nicht zeitgerecht erfolgten“, wie in einer Pressemitteilung erklärt wurde. Trotz intensiver Bemühungen, Investoren für die notwendige Finanzierung zu gewinnen, blieb der Erfolg aus, wie Kleine Zeitung berichtete.
Die Führungskräfte von Palmers sind jedoch optimistisch und arbeiten an einer „nachhaltigen Sicherung des Unternehmens“. Es besteht die Hoffnung, dass die laufenden Gespräche mit potenziellen Investoren erfolgreich verlaufen und das Unternehmen „mittelfristig wieder auf Erfolgskurs“ gebracht werden kann. Mehr als 500 Mitarbeiter sind direkt betroffen, und die Zahlung der ausstehenden Gehälter soll über den Insolvenz-Entgelt-Fonds erfolgen, betonte das Unternehmen in seiner Mitteilung.
Rasanter Rückgang der Geschäftszahlen
Die Zeichen standen bereits seit Wochen auf Sturm. Palmers meldete vorsorglich Kündigungen beim AMS-Frühwarnsystem an, und die Unternehmenszahlen sprechen eine klare Sprache: Im Geschäftsjahr 2023/24 hat sich der Verlust auf fast 15 Millionen Euro mehr als verdreifacht, während der Umsatz von 71 auf 66 Millionen Euro gesunken ist. Zudem steht Ende Juni ein erheblicher Covid-Kredit zur Rückzahlung an, was die Situation zusätzlich verschärft. Bereits letzte Herbst wurde angekündigt, 20 Filialen in Österreich zu schließen. Laut exxpress sind die Herausforderungen durch einen starken Wettbewerbsdruck, steigende Zinsen und Inflation, die den Rückgang der Kaufkraft zur Folge hatten, entscheidende Faktoren für die Insolvenz.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung