ÖSV-Damen unter Druck: Können sie im Slalom in Gurgl glänzen?

Die ÖSV-Damen stehen beim Ski Weltcup Slalom in Gurgl vor einer wichtigen Chance, nach durchwachsenem Saisonstart zu glänzen.

ÖSV-Damen unter Druck: Können sie im Slalom in Gurgl glänzen?

Die österreichischen Technikdamen haben im Ski Weltcup einen enttäuschenden Auftakt hinlegen müssen. Bei der ersten Station in Killington, USA, holte Ricarda Haaser mit dem achten Platz die beste Platzierung für das ÖSV-Team im Riesentorlauf. Katharina Liensberger, die nach einem Sturz mit einer Rückenprellung ins Rennen ging, beendete den Slalom als Neunte. Die Leistungen von Katharina Huber und Katharina Truppe waren hingegen enttäuschend, nachdem sie nach dem ersten Lauf noch in Podestnähe gewesen waren. Cheftrainer Roland Assinger äußerte seinen Unmut über die fehlende Courage der Läuferinnen: „Wenn man Fünfter, Siebter und Zehnter ist nach dem ersten Lauf, dann ist das optimal, um anzugreifen. Aber leider ist das nicht passiert. Das ärgert mich maßlos, dass man da nicht voll auf Podium oder voll auf Angriff fährt,“ kritisierte Assinger, während auch ORF-Expertin Niki Hosp die gezeigten Leistungen in ihrer Analyse bemängelte. „Ohne Attacke kann man auf diesem Hang nichts gewinnen,“ so Hosp, die einen Aufruf an die jungen Fahrerinnen richtete, mehr Risiko einzugehen.

Rückkehr nach neuen Chancen

Am heutigen Samstag nimmt das ÖSV-Team beim Ski Weltcup Damen Slalom in Gurgl eine neue Chance wahr, sich zu beweisen. Besonders im Blickpunkt steht Katharina Liensberger, die nach ihrem starken zweiten Platz in Levi zuversichtlich ist. Sie sieht das Heimrennen als besondere Motivation, um an ihre beeindruckende Leistung anzuknüpfen. Ihr Cheftrainer Assinger plant, die Erwartungen an die gesamte Mannschaft zu schärfen, da die erste Saisonhälfte nicht wie gewünscht gelaufen ist. Die weiteren ÖSV-Läuferinnen, darunter Katharina Truppe und Katharina Huber, streben ebenfalls eine Rückkehr auf das Podium an, nachdem sie in den ersten Rennen zurückgefallen sind.

Auf internationaler Bühne gilt Mikaela Shiffrin als die Top-Favoritin für das Rennen in Gurgl und strebt ihren 99. Weltcupsieg an, nachdem sie in den letzten fünf Slaloms triumphierte. Ihre Dominanz präsentiert eine große Herausforderung für die anderen Athletinnen. Während die Konkurrenz, wie Lena Dürr und Anna Swenn-Larsson, fest entschlossen ist, Surprise-Momente zu schaffen, müssen sich alle Athleten an die Schneeverhältnisse der Kirchenkar-Piste gewöhnen. Das Rennen wird die weitere Form der Damen sowie die Reaktionen auf den anfänglichen Misserfolg entscheidend beeinflussen.