Österreichischer Filmpreis 2025: Minichmayr und Schuch räumen ab!

Österreichischer Filmpreis 2025: Minichmayr und Schuch räumen ab!

Wien, Österreich - Am Donnerstagabend fand die diesjährige Verleihung des Österreichischen Filmpreises in den Wiener hq-Studios statt. Bei dieser festlichen Gelegenheit wurden die besten Filme und talentiertesten Darsteller in insgesamt 18 Kategorien ausgezeichnet. Besonders bewegend war das Gedenken an die Opfer des tragischen Amoklaufs von Graz, das einen Schatten auf die Feierlichkeiten warf. Die Akademie sprach den Betroffenen ihr Beileid aus und die eigentlich geplante Aftershow-Party wurde abgesagt, um der Trauer Ausdruck zu verleihen.

Insgesamt wurden seit der Gründung der Akademie beeindruckende 298 Dokumentarfilme, 304 Spielfilme und 218 Kurzfilme eingereicht. Jährlich werden meist 25 bis 30 Personen ausgezeichnet, und seit Bestehen des Preises wurden bereits 308 Preisskulpturen von Valie Export verliehen.

Die großen Gewinner des Abends

Mit jeweils fünf Auszeichnungen war der Film The Village next to Paradise von Sabine Moser und Oliver Neumann der große Abräumer des Abends und erhielt unter anderem den Preis für den Besten Spielfilm. Aber auch Mit einem Tiger schlafen von Anja Salomonowitz konnte sich mit fünf Preisen in den verschiedenen Kategorien behaupten.

In den Hauptdarsteller-Kategorien überzeugten Birgit Minichmayr mit der Besten weiblichen Hauptrolle für ihre Leistung in Mit einem Tiger schlafen und Albrecht Schuch wurde als Bester männlicher Hauptdarsteller für seine Rolle in Pfau – bin ich echt? ausgezeichnet. In den Nebendarsteller-Kategorien gingen die Auszeichnungen an:

  • Beste weibliche Nebenrolle: Gerti Drassl für Gina
  • Bester männlicher Nebenrolle: Thomas Schubert für Andrea lässt sich scheiden

Besondere Auszeichnungen

Mo Harawe wurde für seine Regie und das beste Drehbuch von The Village next to Paradise ausgezeichnet. Zudem wurden weitere herausragende Leistungen gewürdigt:

  • Bestes Casting: Mohamed Mohamud Jama (The Village next to Paradise)
  • Beste Kamera: Mostafa El Kashef (The Village next to Paradise)
  • Beste Montage: Andrea Wagner (Dear Beautiful Beloved)
  • Bestes Kostümbild: Anaïs Horn und Marcus Karkhof (Veni Vidi Vici)
  • Bestes Maskenbild: Sam Dopona und Verena Pellegrini (Mit einem Tiger schlafen)
  • Bestes Szenenbild: Martin Reiter und Andreas Ertl (Mit einem Tiger schlafen)
  • Beste Musik: Bernhard Fleischmann (Mit einem Tiger schlafen)
  • Beste Tongestaltung: Hjalti Bager-Jonathansson et al. (Mit einem Tiger schlafen)
  • Publikumstärkster Kinofilm: 80 Plus

Mit insgesamt 52 Nominierungen war der ORF stark vertreten, während Spitzenkandidaten wie Corsage von Marie Kreutzer und Eismayer von David Wagner für Aufsehen sorgten. Wikipedia berichtet, dass die Verleihung in diesem Jahr mit einem Spitzenfeld an Nominierungen besonders spannend war, wenngleich die meisten Nominierungen an Corsage (8) und Eismayer (7) gingen.

Die Ereignisse rund um den Österreichischen Filmpreis zeigen, wie lebendig und vielfältig die österreichische Filmszene ist, und dass zugleich in schwierigen Zeiten auch an die Menschen gedacht wird, die betroffen sind. Diese Balance zwischen Feiern und Trauern spiegelte sich in der gesamte Veranstaltung wider.

Details
OrtWien, Österreich
Quellen

Kommentare (0)