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Die geplante Digital-Uni in Linz, auch bekannt als IT:U, steht unter erheblichen Druck. Der Standort direkt neben der Johannes Kepler Universität (JKU) wurde aufgrund von Umweltbedenken von Vizebürgermeister Dietmar Prammer abgelehnt, was das Projekt auf die Warteliste setzt. Bildungsminister Martin Polaschek von der ÖVP fordert jedoch, dass im ersten Quartal 2025 Klarheit über den neuen Standort geschaffen wird, da noch keine Alternativen geprüft wurden, wie aus einer parlamentarischen Anfrage der Neos-Abgeordneten Martina Künsberg Sarre hervorging. Die Ministeriumsaussage besagt klar: Eine andere Lokation außerhalb von Linz wird nicht als tauglich angesehen.
Hohe Kosten drohen
Die Situation könnte für die Stadt Linz und das Land Oberösterreich teuer werden. Wenn ein neuer Standort gefunden wird, könnten signifikante Kosten für die Stadt und das Land anfallen, da die Synergien zur JKU verloren gehen würden. Zudem könnte eine neue Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund erforderlich werden und die Kosten des bereits abgehaltenen Architekturwettbewerbs könnten möglicherweise auf die Stadt zurückfallen. Bislang sind bereits rund 24 Millionen Euro in die Planung der IT:U geflossen, und es gibt bereits elf Gründungsprofessuren.
Ein schwebendes Thema ist auch die Brucknerhaus-Affäre, in der der entlassene künstlerische Leiter auf Schadenersatz in Höhe von rund drei Millionen Euro klagt. Die erste Verhandlung findet Ende Januar statt. Parallel dazu läuft die Bewerbungsfrist für die neue Doppelspitze der Veranstaltungsgesellschaft LIVA, die für das Brucknerhaus zuständig ist, und es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen der neue Bürgermeister nach der Wahl am 12. Jänner treffen wird. Klarheit über die Digital-Uni bleibt bis dahin ein heißes Thema, wie auch Georg Redlhammer von der Neos-Fraktion betont: "Emotionen raus, Fakten auf den Tisch und Lösungen her,” so seine Forderung nach klaren Entscheidungen.
Es bleibt spannend, wie sich die Situation um die Digital-Uni weiterentwickeln wird, da sich der Druck auf die Entscheidungsträger erhöht. Die ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen könnten entscheidend für die Zukunft der Bildungsinfrastruktur im Land sein. Details zur geplanten Digital-Uni wurden von ORF OÖ und Mein Bezirk umfassend dargestellt.
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