In einer wichtigen Besprechung im Bundeskanzleramt in Wien hat der Bürgermeister von Traun, Karl-Heinz Koll, seine Bedenken und Erfahrungen zum Thema der fahrenden Roma-Gruppen geteilt. Dabei kamen zahlreiche Vertreter aus verschiedenen Städten sowie Organisationen der Roma und Sinti zusammen, um sich über die Herausforderungen und Erfahrungen im Umgang mit diesen Gruppen auszutauschen.
Koll machte deutlich, dass die seit Sommer 2024 immer wiederkehrenden und oft unangemeldeten Besuche des fahrenden Volkes in Traun nicht nur eine Herausforderung für die Behörden darstellen, sondern auch erhebliche Belastungen für die Anwohner mit sich bringen. "Für Traun war dieses Treffen eine wertvolle Gelegenheit, unsere spezifischen Erfahrungen in den bundesweiten Diskurs einzubringen und die Interessen unserer Stadt geltend zu machen.", erklärte der Bürgermeister. Dabei verwies er auf die Probleme, die durch Lärm und Müll verursacht werden, Probleme, die nicht nur Traun, sondern auch viele andere Städte und Gemeinden betreffen.
Ergebnisse und Ausblick des Runden Tisches
Der Runde Tisch bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und von den unterschiedlichen Erfahrungen zu lernen. Eine zentrale Erkenntnis des Treffens war, dass es kaum einfache Lösungen für die bestehenden Herausforderungen gibt. Viele Gemeindevertreter berichteten von ähnlichen Schwierigkeiten, die durch die unangemeldeten Aufenthalte ausgelöst werden.
Ein ehrgeiziger Plan wurde ins Leben gerufen: regelmäßige Treffen zwischen den Gemeinden und internen Kontaktstellen sollen angestrebt werden, um eine kontinuierliche Vernetzung zu ermöglichen. Dazu gehört auch die Entwicklung eines Leitfadens, der sowohl für die Kommunen als auch für das fahrende Volk klare Richtlinien und Verhaltensregeln bieten soll. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Aufenthalte in der Zukünft klar zu regeln und Missverständnisse zu vermeiden.
Bürgermeister Koll hob zudem hervor, dass nicht alle reisenden Gruppierungen tatsächlich zur Roma-Minderheit gehören. "Einige Gruppen handeln unter dem Vorwand, zur Roma-Gemeinschaft zu gehören, was negative Auswirkungen auf das Ansehen dieser Gemeinschaft hat." Diese Erkenntnisse verdeutlichen die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit, um besser zu unterscheiden und gezielte Maßnahmen zu entwickeln. Die Einberufung des Runden Tisches sei ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung; jedoch sei es wichtig, weiter eng zusammenzuarbeiten, um langfristige Lösungen zu finden.
Diese Initiativen sind von großer Bedeutung, nicht nur für Traun, sondern auch für viele andere Städte, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Die Ansätze und Möglichkeiten, die in Wien besprochen wurden, könnten der Schlüssel zur Verbesserung der Situation für alle Beteiligten sein.
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