
NEUMARKT. Eine Schulklasse von der Waldorfschule Linz hat kürzlich eine spannende und lehrreiche Erfahrung auf dem Hof der Familie Spänhauer in Schiernersdorf gemacht. Andreas Spänhauer, der für sein selbst gebackenes Brot aus einem kleinen Brotatelier bekannt ist, hat den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Kunst des Brotbackens nähergebracht, sondern auch die Grundlagen der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelproduktion.
Die 22 Drittklässler hatten die Gelegenheit, ein Feld zu bearbeiten, indem sie Roggen säten. „Statt eines Pferdes haben zehn Kinder den alten Pflug gezogen, was ihnen die körperliche Anstrengung näherbrachte, die nötig ist, um den Boden für die Aussaat vorzubereiten“, erklärt der Landwirt. Durch diese praktische Erfahrung konnten die Schüler direkt spüren, wie wichtig die Arbeit in der Landwirtschaft ist, insbesondere das Pflügen, Eggen und schließlich das Säen der Roggensamen. Nach getaner Arbeit wurde das Ganze mit einer herzlichen Mahlzeit aus Kürbissuppe und frischem Brot abgerundet, was sicherlich zur Freude der Kinder beitrug.
Bedeutung der Natur erfahren
Der Besuch hatte für die Schüler nicht nur einen praktischen, sondern auch einen tiefen pädagogischen Wert. Spänhauer betont: „Es ist mir ein persönliches Anliegen, den Jugendlichen die Bedeutung der Natur näherzubringen und ihr Bewusstsein dafür zu schärfen, dass wir Teil dieser Natur sind und täglich mit verschiedenen natürlichen Prozessen verbunden sind.“
Der Schulbesuch wird nicht der letzte seiner Art sein: Im Frühling werden die Schüler zurückkehren, um das bereits gesäte Feld zu besuchen und mit Andreas Brot zu backen. Diese Fortsetzung zeigt den langfristigen Lerneffekt und das Engagement, das sowohl Lehrer als auch Landwirt für ein besseres Verständnis von Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zeigen.
Solche Projekte sind nicht nur für die Kinder bereichernd, sondern fördern auch eine tiefere Wertschätzung der Lebensmittel und ihrer Herkunft. In einer Zeit, in der viele Menschen den Bezug zur Natur verloren haben, sind solche Erlebnisse besonders wichtig. Spänhauer sieht dies als eine Möglichkeit, einen nachhaltigen Einfluss auf die nächste Generation zu haben, indem sie direkt und praktisch mit den Prozessen vertraut gemacht werden, die ihre Nahrung beeinflussen.
Die gesamte Aktion zeigt somit nicht nur die praktische Seite der Landwirtschaft, sondern bietet auch eine wertvolle Lernerfahrung für die Schüler, die sie wohl nie vergessen werden. Die Verbindung zwischen Theorie und Praxis wird auf eindrückliche Weise unterstrichen, was zu einer tiefen Wertschätzung für die Natur und die Nahrungsmittelproduktion führt.
Für weitere Informationen zu den Aktivitäten des Brotateliers und der Landwirtschaft von Andreas Spänhauer, können Interessierte hier mehr lesen.
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