STEYR. Am kommenden Mittwoch wird die Archäologin Barbara Hausmair im Stadtmuseum Steyr einen spannenden Vortrag halten. Interessierte sollten sich den 13. November um 19 Uhr im Kalender markieren, denn Hausmair wird über wichtige Funde berichten, die im Jahr 2022 auf dem Gelände der Mülldeponie entdeckt wurden.
Die Zeit des Frühmittelalters in Oberösterreich ist durch einen Mangel an schriftlichen Aufzeichnungen geprägt, was bedeutet, dass viele Fragen zu den Lebensumständen, der Besiedlung und der Entwicklung der Region nach dem Untergang des Römischen Reiches nach wie vor unbeantwortet sind. Archäologische Funde sind daher von entscheidender Bedeutung, um Licht in diese unklare Phase der Geschichte zu bringen.
Die Bedeutung der Funde
Einer der bedeutendsten Entdeckungen der letzten Jahre ist ein frühmittelalterlicher Bestattungsplatz, der auf dem Gelände der Mülldeponie in Steyr gefunden wurde. Während des Vortrags wird Hausmair erläutern, welche neuen Informationen aus diesen Grabfunden gewonnen wurden. Unter den Funden befinden sich Gräber von vier Erwachsenen sowie zwei Kleinkindern, die interessante Grabbeigaben wie Messer, Perlen und Gürtelzubehör beinhalteten.
Die ausgestellten Funde bieten nicht nur individuellen Einblick in das Leben der damaligen Menschen, sondern ermöglichen durch den Vergleich mit Grabstätten aus dem oberösterreichischen Voralpenland auch eine umfassendere Betrachtung der frühmittelalterlichen Entwicklung in der Region. Dies könnte einen wertvollen Beitrag zur Beantwortung der Frage leisten: Wie lebten die Menschen vor etwa 1.300 Jahren?
Im Anschluss an den Vortrag wird eine Gesprächsrunde stattfinden, wo die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und sich auszutauschen. Der Eintritt ist kostenlos, es wird jedoch um freiwillige Spenden gebeten, um die weitere Forschung und Veranstaltungen im Museum zu unterstützen.
Für diejenigen, die tiefer in das Thema eintauchen möchten, ist Barbara Hausmair eine ausgewiesene Expertin auf ihrem Gebiet. Sie ist Assistenzprofessorin für Frühgeschichte, Mittelalter- und Neuzeitarchäologie an der Universität Innsbruck und engagiert sich intensiv mit der Untersuchung der Entwicklung von Gesellschaft und Bestattungskultur im frühmittelalterlichen Oberösterreich.
Mehr Details zu den eindrucksvollen Funden und deren Bedeutung werden während des Vortrags präsentiert, der nicht nur auf Wissenschaftler, sondern auch auf Geschichtsbegeisterte und alle, die sich für die Vergangenheit der Region interessieren, abzielt. Das Stadtmuseum am Grünmarkt bietet somit eine Plattform für die faszinierende Reise in die Vergangenheit. Wie www.tips.at berichtet, ist dies eine tolle Gelegenheit, mehr über die archäologischen Schätze zu erfahren, die unter unseren Füßen verborgen liegen.
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