Schärding

Wie das Rote Kreuz in Zwettl Evakuierte nach dem Hochwasser unterstützte

"Ein verheerendes Hochwasser bringt Chaos nach Zwettl, während das Rote Kreuz verzweifelte Evakuierte mit Betten und Hoffnung versorgt – wie wird es für die Betroffenen weitergehen?"

Das Hochwasser hat kürzlich zahlreiche Menschen in der Region Zwettl stark betroffen, was zur Einrichtung einer Bettenstation des Roten Kreuzes führte. Julia Liebenauer, Leiterin des Kriseninterventionsteams, schildert die Herausforderungen dieser kritischen Einsätze und die emotionalen Belastungen der Betroffenen. Die Aufgabe des Teams bestand nicht nur in der Bereitstellung von Unterkunft, sondern auch in der emotionalen Unterstützung der Evakuierten. Ab dem Moment, als das Team ins Bettenlager eintraf, wurde versucht, eine Vertrauensbasis zu den Menschen aufzubauen. Es war wichtig, dass die Evakuierten wussten, dass sie nicht alleine sind und jederzeit ansprechbar waren.

Besonders tragisch war die Situation für jene, die bereits in der Vergangenheit ihre Zuhause verloren hatten, sei es durch ähnliche Naturkatastrophen oder aufgrund von Flucht. Bei vielen Evakuierten war die Sorge um ihren Wohnraum eine ständige Quelle von Angst. Viele fragten sich, wie ihr Zuhause aussehen würde, wenn sie dorthin zurückkehren könnten, und ob sie überhaupt zurückkehren könnten. Diese Ungewissheit wurde durch Sprachbarrieren noch verstärkt, die das Verstehen der Situation erschwerten.

Emotionale Unterstützung in Krisensituationen

Angesichts der emotionalen Belastungen war es für das Team entscheidend, den Menschen zuzuhören und ihren Ängsten und Sorgen Raum zu geben. Die Betroffenen machten unterschiedlichste Erfahrungen mit dieser Krise. Einige suchten aktiv das Gespräch, während andere zunächst in sich gekehrt waren. Die Sorge um verloren gegangene Erinnerungsstücke war ein häufiges Thema, das viele ansprach. In den ersten 48 Stunden im Bettenlager war es für das Team wichtig, eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, um das Wohlbefinden der Evakuierten zu fördern.

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Als es schließlich möglich war, die Häuser wieder zu betreten, begleitete das Kriseninterventionsteam die Menschen, um ihnen die nötige Unterstützung anzubieten. Der Anblick verwüsteter Wohnräume und die Entsorgung von Trümmern durch die Feuerwehr waren für viele Betroffene schwer zu ertragen. Viele wollten unbedingt einige ihrer persönlichen Gegenstände sichern, um tiefe emotionale Verbindungen zu bewahren. Die Rückkehr in eine sichere Umgebung war oft von Erleichterung, aber auch von tiefer Trauer begleitet.

In der Zeit des Umzugs übernahm das Kriseninterventionsteam eine wesentliche Rolle, indem es den Menschen half, sich in den neuen Wohnräumen einzurichten. Dies beinhaltete nicht nur die Bereitstellung von Möbeln und persönlichen Gegenständen, sondern auch Unterstützung beim Anpassen an neue Schul- und Arbeitswege. Das Team stellte sicher, dass die Kinder in der Nähe ihrer gewohnten Schulen wohnen konnten.

Die Frage, ob alle in ihren neuen Wohnungen bleiben konnten, stellte sich bald. Leider war nicht jeder in der Lage, eine bleibende Unterkunft zu finden, was besonders für Kinder besorgniserregend war. Es gab zahlreiche tragische Geschichten von Menschen, die erneut in die Unsicherheit ihrer Lebenssituation geworfen wurden. In all diesen schwierigen Zeiten war es schön zu sehen, wie Nachbarn und die Gemeinschaft zusammenkamen, um zu helfen und Unterstützung zu bieten.

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Für viele Betroffene bleibt die Situation nach dem Hochwasser eine ständige Herausforderung. Die emotionale Verarbeitung der Erlebnisse wird durch die Unsicherheit über die Zukunft erschwert. Julia Liebenauer hebt hervor, dass das Gefühl, dass es Menschen gibt, die helfen wollen, eine nennenswerte Quelle der Hoffnung sein kann. Dennoch bleibt die Verzweiflung eines „Ich weiß nicht, wie es weitergeht“ oft bestehen. Die Gemeinschaft hat jedoch gezeigt, dass sie bereit ist, zusammenzuhalten und Unterstützung zu leisten, was einen kleinen Lichtblick in einer dunklen Zeit bietet.

Julia Liebenauer ist die Leiterin des Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes im Bezirk Zwettl. In ihrer Rolle als klinische Psychologin bringt sie wichtige fachliche Kenntnisse ein, die für die Betreuung der Betroffenen von entscheidender Bedeutung sind. Auch in Zeiten ihrer aktuellen Mutterschaftskarenz engagiert sie sich aktiv im sozialen Bereich. Ihr Team, bestehend aus neun gut ausgebildeten Fachleuten, hat sich während dieser Herausforderungen als unverzichtbar erwiesen und leistet eine bedeutende Arbeit in der Region.

Quelle/Referenz
noen.at

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