Schärding

Von Zwettl nach Lima: Karina Beneder verwandelt Plastikmüll in Möbel

„Schwester Karina Beneder eröffnet in Lima stolz die erste Bank aus recyceltem Plastik und bringt damit frischen Wind in den Kampf gegen den Müll-Chaos der Stadt!“

In einem beeindruckenden Projekt verbindet Schwester Karina Beneder, eine Franziskanerinnen-Missionarin, Umweltschutz mit sozialer Verantwortung. Sie präsentiert stolz die erste Bank, die aus recyceltem Plastik in Lima, Peru, hergestellt wurde. Dieses innovative Vorhaben wurde passend zum Fest des heiligen Franz von Assisi bekanntgegeben, einem Symbol für den Schutz der Schöpfung.

Lima, die Hauptstadt Perus, ist mit etwa zwölf Millionen Bewohnern und der täglichen Produktion von rund 9000 Tonnen Müll ein Hotspot für Umweltprobleme. Besorgniserregend ist, dass weniger als zwei Prozent dieses Mülls tatsächlich recycelt werden. Der Großteil besteht aus Plastik, was die Notwendigkeit solch kreativer Lösungen verdeutlicht.

Recycling und Nachhaltigkeit

Die Idee zu diesem Vorhaben wurde von der MIVA (Missions- und Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft) angestoßen, die Schwester Karina auf die Firma „Plasticpreneur“ aufmerksam machte. Diese Firma hat sich darauf spezialisiert, Kunsthandwerksprodukte aus recyceltem Material herzustellen. Karina betont: „Ich bin unglaublich dankbar für jede Hilfe aus der Heimat bei der Durchführung dieses besonderen Projektes.“

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In Lima findet der Großteil des Plastikkonsums in Form von Flaschen statt, die häufig unsachgemäß entsorgt werden. Um dem entgegenzuwirken, startet die Produktion verschiedener Artikel wie Seifenschalen und Blumentöpfe aus gesammelten Plastikverschlüssen. Besonders wichtig ist, dass nur Plastik, das mit den Zahlen Zwei oder Fünf gekennzeichnet ist, recycelt werden kann. Das Material muss gesammelt, gewaschen, sortiert, zerkleinert und dann in Formen gepresst werden.

Die Herstellung der Sitzbank erfordert viele Arbeitsschritte und ist mit Aufwand verbunden. Zwei Mitarbeiter aus der Comboni-Pfarre in Chorrillos sind dafür zuständig, den gesammelten Plastikmüll zu verarbeiten. „Die Menschen bringen zu den Gottesdiensten ihr Plastik mit, dafür hat uns die MIVA dankenswerterweise ein Lastenfahrrad zur Verfügung gestellt. Leider können wir Plastikflaschen nicht einschmelzen, aber wir können sie verkaufen. Mit dem Erlös bezahlen wir teilweise die Energiekosten für die Anlage,“ erklärt Karina Beneder.

Der Bedarf an Materialien

Um eine einzige Sitzbank herzustellen, werden beeindruckende 11.500 Plastikstöpsel benötigt. Neben diesen können auch Plastikkanister oder Shampoo-Dosen verarbeitet werden. Die Herstellung der verschiedenen Komponenten erfolgt bei einer Temperatur von 240 Grad, und die Herstellung einer Stange dauert etwa 15 Minuten. Nach dem Abkühlen wird die Bank wie eine Holzbank zusammengebaut.

Dieses Projekt zeigt eindrücklich, welche Möglichkeiten im Recycling stecken und dass kreative Lösungen wegweisend für den Umweltschutz sein können. Das Engagement von Schwester Karina und ihrer Mitstreiter in Peru ist ein Beispiel dafür, wie lokale Aktionen globale Herausforderungen adressieren können. Es bleibt zu hoffen, dass diese Initiative nicht nur den Plastikmüll in Lima reduziert, sondern auch als Vorbild für ähnliche Projekte in anderen Regionen dient. Details zu diesem bemerkenswerten Vorhaben finden sich in einem aktuellen Artikel auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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