In der jüngsten Zusammenkunft des Stammtischs Waldviertel im Gasthof Klang in Echsenbach versammelten sich etwa 430 Bürgermeister, Gemeindemandatare und Vertreter der Dorf- und Stadterneuerungsvereine. Der Austausch fand im Kontext der geplanten Belebung der Ortskerne statt, ein wichtiges Thema für die Gemeinden in Niederösterreich.
„Die Dorf- und Stadterneuerung in Niederösterreich zeigt klare Fortschritte, denn es wurden 78 neue Vereine gegründet, und im Rahmen der Förderaktion ‚Stolz auf unser Dorf‘ wurden über 250 Projekte genehmigt“, erklärte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Ein zentrales Anliegen ist jetzt die Entwicklung der Ortskerne, wofür der Experte Daniel Brühl als Koordinator bestellt wurde. Sein Ziel ist es, den Gemeinden beratend zur Seite zu stehen.
Herausforderungen für die Gemeinden
Die Gemeindevertreter stehen jedoch vor großen Herausforderungen. Johannes Pressl, Präsident des Gemeindebundes, wies darauf hin, dass die finanzielle Lage vieler Gemeinden kritisch ist. Es wird erwartet, dass im kommenden Jahr 200 der 573 Gemeinden ihre Ausgaben nicht mehr durch die Einnahmen decken können. „Sparen ist notwendig, aber wir möchten den Gemeinden trotzdem die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln“, betonte Pressl.
Im Rahmen des Treffens wurden auch die Fortschritte bei der Entwicklung von Leitbildern für jede Gemeinde erörtert. Dabei wird ein Bürgerbeteiligungsprozess angestrebt, um die Bevölkerung aktiv einzubeziehen. Martin Ruhrhofer, Geschäftsführer der Dorf- und Stadterneuerung, kündigte einen kostenlosen Ortskern-Check für die Gemeinden an, der als Unterstützung dienen soll.
Ehrungen an Jubiläumsgemeinden
Besonders gefeiert wurden die Jubiläumsgemeinden des Bezirkes Zwettl, die für ihre langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden. Allentsteig und Schwarzenau wurden für 25 Jahre, Bad Traunstein und Schweiggers für 15 Jahre sowie Arbesbach für 5 Jahre geehrt. Des Weiteren erhielten die Dorf- und Stadterneuerungsvereine, die in diesem Jahr bereits Projekte durchgeführt hatten, die „Stolz auf mein Dorf“-Tafeln überreicht. In diesem Rahmen wurde auch der ehemalige Leiter des Waldviertelbüros von NÖ Regional, Josef Strummer, in den Ruhestand verabschiedet.
In Echsenbach erhielten die Teilnehmer wertvolle Informationen zu Energiegemeinschaften und zur zukünftigen Energieversorgung in Niederösterreich. Die Klimabündnisgemeinden leisten seit über 30 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung notwendiger Anpassungen in der Energiepolitik. „Wir haben die Möglichkeit, die Ideen der Bürger in die Zukunftsstrategie einfließen zu lassen“, berichtete Bürgermeister Karl Elsigan über einen Austausch in Schwarzenau.
Dieser Stammtisch bot nicht nur eine Plattform zum Austausch von Ideen, sondern auch die Gelegenheit, die grundlegenden Herausforderungen der Gemeinden sichtbar zu machen. Die Veranstaltung verdeutlichte, wie wichtig es ist, dass die Kommunen gemeinsam an Lösungen arbeiten und die Bürger aktiv einbezogen werden. Für mehr Informationen zu dieser Sitzung und den damit verbundenen Themen kann der Bericht auf www.noen.at eingesehen werden.
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