Am vergangenen Wochenende wurde in Zwettl eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt gefeiert: Der Hundertwasserbrunnen, der nun bereits seit 30 Jahren seine Farben und Formen in die Umgebung trägt. Zu diesem besonderen Anlass fand ein großer Frühschoppen statt, der mit musikalischer Unterhaltung der Klezma Buam aufwartete. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger versammelten sich, um die Geschichte und Bedeutung dieses einzigartigen Kunstwerks zu würdigen.
„Dieser Brunnen stellt nicht nur ein architektonisches Highlight dar, sondern symbolisiert auch den Dialog zwischen Kunst und Öffentlichkeit“, betonte Bürgermeister Franz Mold. „Hundertwassers Vision fördert das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Lebensqualität in unserer Stadt.“ Bei der Präsentation des Brunnens im Jahr 1994 war die Öffentlichkeit jedoch teils skeptisch. Eine Bürgerinitiative sammelte damals 1.300 Unterschriften gegen das Projekt. Trotz der Wiederstände hielt der Gemeinderat an der Idee fest, und schließlich wurde der Brunnen im Mai 1994 eingeweiht.
Ein Bürgerlicher Ort der Begegnung
Im Laufe der Jahre hat der Hundertwasserbrunnen nicht nur die Kritik überwunden, sondern sich auch zu einem beliebten Treffpunkt für die Menschen in Zwettl entwickelt. „Es ist wichtig, solche Entscheidungen zu würdigen und die Werte, die sie repräsentieren, in unserer Gesellschaft lebendig zu halten“, so Mold. Der Brunnen ist nicht nur ein architektonisches Wunderwerk, sondern auch ein Ort, an dem Menschen gerne verweilen, reden und die besondere Atmosphäre genießen.
Ein weiterer Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Rede von Peter Kastner, einem engen Freund von Friedensreich Hundertwasser, der den Künstler persönlich nach Zwettl holte. Er erklärte, wie die Idee des Brunnens, der durch seine unkonventionelle Form und Farbe besticht, geboren wurde und welche Herausforderungen bei der Umsetzung zu bewältigen waren.
Die musikalische Begleitung durch die Klezma Buam verlieh dem Fest eine fröhliche Note und sorgte dafür, dass die Feierlichkeiten nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam waren. Die Bürgerinnen und Bürger von Zwettl waren eingeladen, die Erfolge der vergangenen drei Jahrzehnten zu feiern und sich an einem Kunstwerk zu erfreuen, das ihrer Stadt nicht nur ein neues Gesicht gegeben hat, sondern auch das Bewusstsein für Umwelt und soziale Verantwortung nachhaltig beeinflusst.
Der Hundertwasserbrunnen bleibt ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Kunst und Natur zusammenfinden können, um einen positiven Raum für Gemeinschaft und Kreativität zu schaffen. Mit seiner Geschichte und Bedeutung wird er auch in den kommenden Jahren ein zentraler Bestandteil des Stadtbildes von Zwettl sein. Mehr Informationen zu der Festveranstaltung und der historischen Relevanz des Brunnens finden sich auf www.noen.at.
