In Altenfelden und Umgebung sorgt ein erschreckender Vorfall für große Aufregung. Ein mutmaßlicher Todesschütze, der 56-jährige Roland Drexler, ist seit Montagmorgen auf der Flucht. Trotz eines groß angelegten Einsatzes der Polizei fehlt von ihm jede Spur. Der stellvertretende Landespolizeidirektor Rudolf Keplinger betonte, dass von einem überaus gefährlichen Täter auszugehen sei und das Leben von zahlreichen Personen in Gefahr sein könnte.
Die Polizei schreckte in der Nacht auf Dienstag nicht davor zurück, Hubschrauber, Drohnen und Spürhunde für die Suche einzusetzen. Mit einem Notruf, der kurz vor halb 9 einging, hatte alles begonnen, und die Einsatzkräfte wurden sofort aktiv. Der Verdächtige steht unter dem Vorwurf, zwei Männer sekundenlang hintereinander erschossen zu haben, wobei es sich um den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer, handelt. Hofer wurde auf dem Weg zu einer Fußpflegeanstalt getroffen, während er offenbar verfolgt wurde. Laut Zeugenaussagen öffnete der Täter ohne Vorwarnung das Feuer.
Einsätze und Sicherheitsmaßnahmen
Alle verfügbaren Polizeikräfte werden von der Einsatzzentrale in Linz koordiniert. Insbesondere in den betroffenen Gebieten gibt es lokale Einsatzzentren, wo die Lage regelmäßig neu bewertet wird. In der Zwischenzeit sind die Beamten damit beschäftigt, das Umfeld des Schützen zu identifizieren – bis zu 50 Personen konnten in einen gefährdeten Kreis eingestuft werden und stehen nun unter Polizeischutz. Hierbei handelt es sich um Personen, die laut den Ermittlungen mit dem mutmaßlichen Täter Probleme gehabt haben könnten.
Der Einsatz von über 250 Kräften, einschließlich Spezialteams und Unterstützungseinheiten aus anderen Bundesländern, zeigt die Ernsthaftigkeit dieser Situation. Führende Politiker und Polizeioberste haben sich bereits laufend bei Pressekonferenzen geäußert und die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. Das Ziel: Jedes kleinste Detail könnte entscheidend zur Auffindung des Flüchtigen beitragen.
Die mutmaßlichen Taten
Nach ersten Ermittlungen scheint ein jagdrechtliches Motiv hinter den Taten zu stecken. Es gab bereits in der Vergangenheit Konflikte zwischen dem Täter und den Opfern, die aus jagdlichen Gründen resultierten. Der Bürgermeister hatte zudem an einer Meldung über unsachgemäße Jagdausübung gearbeitet.
Am Montag nach den Schüssen wurde auch das Wohnhaus eines weiteren Opfers, eines im Ruhestand befindlichen Polizisten, aufgesucht. Dort wurde der 64-jährige Mann ebenfalls erschossen. Nach der Tat ist der mutmaßliche Schütze in einem silbernen VW Caddy geflüchtet. Diese Information könnte entscheidend sein, weshalb die Polizei die Bevölkerung zur Vorsicht mahnt.
Die Behörden haben ebenfalls festgestellt, dass der Verdächtige zwei Langwaffen und eine Faustfeuerwaffe besitzt, die allesamt aus seinem legalen Waffenbestand stammen. Zu den Details bezüglich seiner Wohnsitze hat die Polizei auch ein Firmenauto des Mannes sichergestellt. Zudem konnte die Handypeilung des Täters nicht erfolgreich durchgeführt werden, da beide Handys im Wohnsitz zurückgelassen wurden.
Für weitere Informationen und Hinweise sind die Behörden auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Wer etwas bemerkt, sollte nicht zögern, die Polizei umgehend über den Notruf zu verständigen. Es wird außerdem dringend davon abgeraten, selbst Kontakt mit dem Flüchtigen aufzunehmen, da dieser als gefährlich eingestuft wird.
Der mutmaßliche Täter bleibt bis auf Weiteres auf der Flucht, und die Polizei hofft auf entscheidende Hinweise.Mehr dazu bei www.tips.at.