In der Region Rohrbach in Oberösterreich tobt seit Montag eine intensive Fahndung nach einem mutmaßlichen Mörder. Der 56-jährige Roland Drexler steht im Verdacht, einen Bürgermeister und einen Jagdleiter tödlich verletzt zu haben. Nach fünf Tagen der Suche scheint es nun einen Fortschritt gegeben zu haben, denn sein Fluchtfahrzeug wurde gefunden.
Die Polizei erfuhr von einem Zeugen, dass das gesuchte silberne Modell, ein VW Caddy mit dem Kennzeichen RO-231 EL, in einem Waldstück in Arnreit entdeckt wurde. Laut Polizeisprecher Michael Babl ist dieser Ort in unmittelbarer Nähe der beiden Tatorte. In der ersten Phase der Ermittlungen wurde bereits intensiv in dieser Region gesucht, und die Behörden versuchen nun herauszufinden, wie das Fahrzeug hierher kam.
Intensive Maßnahmen der Polizei
Aktuell sind rund 250 Beamte mit Spezialeinheiten und technologischer Unterstützung im Einsatz, um Drexler zu fassen. Diese Suche konzentrierte sich zunächst auf den Bereich Arnreit, wo eine der beiden tödlichen Angriffe stattfand. Während die Polizei das Auto entdeckte, bleibt die Frage nach dem Aufenthaltsort des Täters weiterhin offen. „Wir gehen davon aus, dass der Täter noch am Leben ist“, erklärte Babl und fügte hinzu, dass er möglicherweise weiterhin bewaffnet und gefährlich ist. Die Polizei konnte bisher Berichte über Schüsse, die möglicherweise gefallen sind, nicht bestätigen.
Die Anwohner in der Umgebung wurden gewarnt, sich in den eigenen vier Wänden aufzuhalten, da laut den Behörden Lebensgefahr bestehen könnte. In den Ortschaften Altenfelden, Neufelden, Kirchberg ob der Donau und Arnreit fanden aus Sicherheitsgründen keine Allerheiligenprozessionen statt.
Für die Suche setzt die Polizei auch eine Vielzahl neuer Technologien ein. Nach Einbruch der Dunkelheit sind Wärmebildkameras im Einsatz, um mögliche Verstecke des Verdächtigen auszuleuchten. Darüber hinaus sind unermüdlich Einsatzkräfte mit Sturmgewehren unterwegs, um durch Wälder, Wiesen und Gärten zu patrouillieren.
Ein tragischer Hintergrund
Die Details der Angriffe sind erschütternd. Der Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau wurde zunächst von mehreren Schüssen mit einer Faustfeuerwaffe getroffen, konnte sich jedoch noch verletzend über eine Wiese in Sicherheit bringen. Der Täter folgte ihm und traf sein Ziel schließlich mit einem Kopfschuss aus einer Schrotflinte, was ihm das Leben kostete. Nur kurze Zeit später wurde der Jagdleiter, ein ehemaliger Polizist, bei ihm zu Hause aufgefunden, und auch er ist durch einen gezielten Kopfschuss getötet worden.
Die Hintergründe zu diesem tragischen Vorfall sind bislang unklar, und die Behörden haben bereits mehrere Durchsuchungen von Drexlers Wohnsitzen vorgenommen, bei denen Waffen und andere Beweismittel sichergestellt wurden. Die Staatsanwaltschaft Linz hat einen Haftbefehl wegen des Verdachts auf zweifachen Mord erlassen. Bis Donnerstagabend gingen über 200 Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei ein, was die Suche in mehreren Bundesländern intensivierte, jedoch bislang ohne Erfolg.
Ob die Waffen, die Drexler möglicherweise bei sich trägt, in seinem flüchtenden Auto gefunden wurden, bleibt abzuwarten. Die Polizei vermutet, dass er mittlerweile zwei Langwaffen und eine Faustfeuerwaffe mitgenommen hat, die alle aus seinem legalen Waffenbesitz stammen.
Die gesamte Situation bleibt angespannt, und es sind weitere Maßnahmen und Ermittlungen notwendig, um den verzweifelten Fall zu klären. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um den Verdächtigen zu finden und die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Ein jederzeit aktueller Stand wird von den Behörden veröffentlicht, um die Bevölkerung auf dem Laufenden zu halten. Mehr Informationen zu diesem Vorfall sind auf www.puls24.at zu finden.
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