Im Zusammenhang mit einem tragischen Vorfall in der Region Rohrbach, der die örtliche Gemeinschaft erschüttert hat, ruft die Polizei neue Informationen über den mutmaßlichen Doppelmörder Roland D. hervor. Vergangene Woche war eine Großaktion im Gange, an der rund 250 Polizeikräfte beteiligt waren. Neben Spezialeinheiten wie dem Einsatzkommando Cobra wurden auch Beamte aus anderen Bundesländern mobilisiert, um in einem etwa 100 Quadratkilometer großen Gebiet die Suche nach dem Täter aufzunehmen.
Die Einsatzkräfte durchforsteten verschiedene Geländearten, darunter Wälder mit steilen Abhängen und unzugänglichen Stellen. Der Einsatz erstreckte sich auch auf Wasserflächen und Straßen. Polizeihubschrauber, Wärmebildkameras und sogar Taucher waren im Einsatz, um jede Möglichkeit zur Auffindung des Gesuchten auszuschöpfen. Über mehrere Tage hinweg gingen etwa 500 Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei ein, jeder einzelne Hinweis wurde gründlich untersucht, was angesichts der hohen Gefährdungslage äußerst aufwendig war.
Hunde im Einsatz: Auf der Spur des Täters
Ein bemerkenswerter Bereich der Suche beinhaltete das Testen unkonventioneller Methoden. Als das Fluchtfahrzeug von Roland D. in einem Waldstück entdeckt wurde, ließen die Einsatzkräfte die Hunde des Beschuldigten los, um den Aufenthaltsort des Gesuchten zu ermitteln. Diese Hunde wurden gefilmt, um ihren Bewegungsweg zu dokumentieren, doch trotz dieser Maßnahmen führte die Suche nicht zu einer erfolgreichen Auffindung.
Die hoffnungsvolle Dynamik der Suche änderte sich, als am Samstag die Schnellinterventionseinheit den leblosen Körper von Roland D. in den Wäldern fand. Er wurde ungefähr 800 Meter von dem ursprünglichen Ort des Fluchtfahrzeugs entfernt aufgefunden. Am Tatort wurden mehrere Waffen sichergestellt, und erste Indizien lassen darauf schließen, dass er sich mit einem Schrotgewehr das Leben genommen hat. Der genaue Todeszeitpunkt ließ sich jedoch nicht eindeutig feststellen.
Unklarheiten über die Abstellung des Fahrzeugs
Die Ermittlungen zur Abstellzeit des Fahrzeugs scheinen derzeit nicht eindeutig. Die Ermittler konnten bislang keine klaren Hinweise darauf finden, wann das Auto abgestellt wurde. Ein Zeugenhinweis beleuchtet jedoch einen interessanten Aspekt: Offenbar wurden die Scheinwerfer des Fahrzeugs bereits am Donnerstagabend in dem betreffenden Waldbereich gesichtet.
Die Intensität dieser Suchoperation wird auch durch die Anregung des Landespolizeidirektors Andreas Pilsl unterstrichen, eine Evaluierung durch das Innenministerium vorzunehmen, um die Abläufe in solch großen Einsätzen zu bewerten.