Der westeuropäische Igel hat eine alarmierende Neuerung erfahren: Er wurde erstmals auf die Rote Liste der bedrohten Arten gesetzt. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) warnt, dass die Population dieser symbolträchtigen Tiere stark zurückgeht, was zunehmend besorgniserregend ist.
In den letzten zehn Jahren ist der Bestand der Igel in Europa, insbesondere in Österreich, Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Großbritannien, um schätzungsweise 16 bis 33 Prozent gesunken. Ein großer Grund für diesen Rückgang ist die Zerstörung natürlicher Lebensräume, die oft durch menschliche Aktivitäten wie intensive Landwirtschaft und Urbanisierung verursacht wird.
Lebensräume in Gefahr
Die IUCN weist darauf hin, dass die fortschreitende Zerschlagung ländlicher Räume insbesondere den Igel bedroht. Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung sind daher unerlässlich, um diese Tiere zu schützen. Igel brüten in der Regel nur einmal im Jahr, was ihre Erholung zusätzlich erschwert.
Mit der Einstufung als „potenziell gefährdet“ auf einer Skala von eins bis sieben wird deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Die IUCN hat über die Jahre rund 166.000 Arten in verschiedenen Gefährdungsgraden bewertet, wobei etwa 46.000 als bedroht gelten.
Die Gesamtzahl der westeuropäischen Igel ist aktuell nicht genau bekannt, aber die obigen Statistiken verdeutlichen, dass es nicht nur um die Zahl der Tiere, sondern auch um den Erhalt der Biodiversität geht. Dies hat Auswirkungen auf andere Arten in den Ökosystemen, in denen die Igel leben.
Zusätzlich berichtete die IUCN, dass zum ersten Mal auch der Zustand vieler Baumarten analysiert wurde. Etwa 38 Prozent der rund 47.000 Baumarten weltweit sind gefährdet. Insbesondere auf Inseln wird der Lebensraum durch städtischen Ausbau, intensive Landwirtschaft sowie durch invasive Arten und klimatische Veränderungen wie stärkere Stürme und den Anstieg des Meeresspiegels bedroht.
Diese Entwicklungen unterstreichen die wichtige Rolle, die Bäume und Igel in unseren Ökosystemen spielen. Sie sind essenziell für den Kohlenstoff- und Wasserhaushalt und tragen zur Regulierung des Klimas bei. Der Schutz dieser Arten könnte für die gesamte Umwelt von entscheidender Bedeutung sein.
Die aktuellen Erkenntnisse zur Gefährdung des westeuropäischen Igels und der Bäume verdeutlichen die Notwendigkeit von effektiven Schutzmaßnahmen und einer breiten Öffentlichkeit, die sich für die Erhaltung der Artenvielfalt stark macht. Mehr Informationen zu dieser Thematik sind hier zu finden.