In einem spannenden Interview gab Kathrin Kühtreiber-Leitner, die Vorstandsdirektorin der Oberösterreichischen Versicherung, Einblicke in ihre bemerkenswerte Karriere und ihren außergewöhnlichen Führungsstil. Kühtreiber-Leitner blickt auf eine lange Laufbahn zurück, die sie unter anderem zur Bürgermeisterin von Hagenberg führte. In einem Gespräch wurde sie gefragt, ob es einen Schlüsselmoment gab, in dem sie erkannte, dass sie eine Führungsrolle übernehmen wollte.
„Ich habe mich nie davor gescheut, Führung zu übernehmen“, erklärte Kühtreiber-Leitner. Gleich nach ihrem Studium bekam sie die Chance, einen kleinen Verein aufzubauen. Von Anfang an war es ihr wichtig, Verantwortung zu übernehmen, was sie als Ansporn empfand. Besonders stolz ist sie darauf, die erste weibliche Geschäftsführerin der Wirtschaftskammer gewesen zu sein. Trotz ihrer Erfolge stellte sie fest, dass es in der männerdominierten Geschäftswelt einige Hürden gab.
Herzensanliegen für Frauen im Beruf
Rückblickend glaubt Kühtreiber-Leitner, dass ihre Rolle als Frau in der Branche oft als ungewöhnlich angesehen wurde. Anfangs nahm man sie nicht immer ernst, doch dazu erinnert sie, dass Fleiß und Ehrgeiz letztlich den Unterschied machten. Umso mehr liegt es ihr am Herzen, Frauen das Arbeiten im Vertrieb zu erleichtern und ihnen zu zeigen, dass auch mit Familie eine Karriere möglich ist. „Ich habe Frauen im Vertrieb installiert, und sie funktionieren hervorragend“, berichtete sie.
Ein weiteres Anliegen für Kühtreiber-Leitner ist es, ihr Team kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dies geschieht durch Vertrauen und Coaching. Sie sieht es als ihre Aufgabe, andere wachsen zu lassen. „Jedes Jahr habe ich einen Mentee. Das ist schön und macht Spaß, wenn man etwas weitergeben kann“, so die Vorstandsdirektorin. Gemeinsam mit der Frauen-Landesrätin Christine Haberlander hat sie das Expertinnenforum gegründet, um sich intensiv mit Themen zu befassen, die Frauen in Führungspositionen betreffen.
In Bezug auf den Führungsstil stellte Kühtreiber-Leitner fest, dass dieser sich im Laufe der Jahre von einem autoritären hin zu einem dialogorientierten Wandel verändert hat. „Die Mitarbeiter wollen mitreden und mitentscheiden können, das ist zeitgemäß“, meinte sie. Sie selbst habe auch von autoritärem Stil gelernt, jedoch betont, dass eine offene Kommunikationskultur heute entscheidend sei.
Auf die Frage, wie sie Druck bewältige, antwortete Kühtreiber-Leitner: „Mein Ventil ist der Sport.“ Für sie ist es wichtig, den Druck in etwas Positives umzuwandeln und unangenehme Aufgaben zuerst zu erledigen.
Ihr Lebensmotto beschreibt sie als: „Am Anfang steht der Mut, am Ende das Glück der Tüchtigen.“ Mut sei ihr ein ständiger Begleiter gewesen. „Traurig finde ich es, wenn Menschen etwas nicht versuchen“, erklärte sie. Ihrer Meinung nach muss man den Mut aufbringen, ins kalte Wasser zu springen, denn Glück gehört den Mutigen.
Ihr inspirierender Lebensweg, ihre Überzeugungen und ihre Ratschläge an Frauen im Beruf sind nicht nur ermutigend, sondern auch ein Beispiel für den Wandel erforderlicher Führung und Teamdynamik in der heutigen Geschäftswelt. Weitere Details und ein tieferer Einblick in ihr Leben findet sich in einem ausführlichen Bericht auf www.tips.at.
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